Andi Wörl wird Trainer in Rohrbach

20.02.2009 | Stand 03.12.2020, 5:11 Uhr

Andi Wörl (rechts) spielte in sieben Jahren als Kreisklassen-Spielertrainer häufig gegen den TSV Rohrbach II. Ab kommender Saison steht er als Trainer an der Seitenlinie der ersten Mannschaft. - Foto: Ermert

Rohrbach (pat) Der TSV Rohrbach ist auf dem Trainermarkt fündig geworden. Ab der kommenden Saison leitet Andi Wörl die Geschicke des Bezirksligisten. Als Spieler wird der Gosseltshausener dabei nicht mehr in Erscheinung treten, sondern als klassischer Trainer von der Seitenlinie aus.

Nach sieben Jahren als Spielertrainer in der Kreisklasse (zunächst vier Saisonen lang beim TSV Wolnzach, mittlerweile in der dritten Spielzeit beim MTV Pfaffenhofen) steht Andi Wörl nach Abschluss der laufenden Saison vor einer neuen Herausforderung. "Eine solche Chance musste ich einfach nutzen. Wann ergibt sich schon die Möglichkeit, einen derart spielstarken Bezirksligisten zu trainieren und quasi mit dem Rad zum Trainingsplatz fahren zu können", kommentierte der 37-Jährige seine Entscheidung gegenüber dem Pfaffenhofener Kurier.

Die Fußballabteilung des TSV spricht derweil von einem "absoluten Wunschkandidaten, den wir frühzeitig verpflichten und damit jetzt schon Sicherheit in unsere weiteren Planungen bringen konnten", so stellvertretender Abteilungsleiter Dieter Sperrer. Es handle sich bei Andi Wörl um einen jungen, hochgradig engagierten Trainer, der für sein fußballerisches Fachwissen im ganzen Landkreis bekannt sei. "Wir bleiben mit seiner Verpflichtung unserer Linie der letzten Jahre treu und geben erneut einem Neuling eine Chance, die er sich definitiv verdient hat", sagt Sperrer weiter.

Andi Wörl habe in Wolnzach und beim MTV Pfaffenhofen hervorragende Arbeit geleistet, so Sperrer. Nachdem die Rohrbacher in den vergangenen Jahren stets mit Spielertrainern zusammengearbeitet haben, entschieden sie sich mit Andi Wörl etwas unerwartet für einen reinen Trainer. "Diese Überlegung ist über einen längeren Zeitraum bei uns gereift. Damit nehmen wir die Spieler wieder vermehrt in die Pflicht und hoffen, dass sie sich auf diesem Weg am besten weiterentwickeln können. Mit den Überlegungen von Andi Wörl passt diese Überzeugung darüber hinaus perfekt zusammen. Der Gosseltshausener hängt seine Fußballschuhe nämlich nach Ablauf der Saison an den Nagel.

"Ich bin meine ganze Laufbahn hindurch ohne größere Operation ausgekommen – das will ich jetzt auf meine alten Tage auch nicht mehr provozieren", begründet er seinen Entschluss. Wörl begann seine aktive Karriere beim FC Hettenshausen. Sie führte ihn im Jugendbereich über den FSV Pfaffenhofen zum MTV Ingolstadt. Danach erneut nach Hettenshausen und schließlich zum FSV Pfaffenhofen und zum TSV Jetzendorf – also als Spieler bis in die Bezirksoberliga. Seit mittlerweile sieben Jahren ist er nun in der Kreisklasse als Spielertrainer aktiv. Nun wagt er erstmals den Schritt auf die Trainerbank in der Bezirksliga.

"Mir ist dieser Schritt nicht leicht gefallen, weil es mir beim MTV sehr gut gefällt und ich meine Arbeit dort unbedingt noch mit dem Aufstieg krönen will", kommentierte er die nahende Herausforderung. Auf den TSV Rohrbach und die Mannschaft freue er sich aber jetzt schon. "Ich bin mir sicher, dass die Truppe unter Guido Kempf die positiven Ansätze fortsetzt und die Saison auf einem sicheren Mittelfeldplatz abschließt", geht er fest davon aus, am Saisonende einen Bezirksligisten übernehmen zu können. Wörl will die Mannschaft mittelfristig in der Bezirksliga etablieren und dort nach Möglichkeit schnell ins vordere Mittelfeld führen.