Großzügige Zwerge versorgen Hexen

20.02.2009 | Stand 03.12.2020, 5:11 Uhr

Thalmässing (HK) Deutlich mehr Maskierte als in den Vorjahren waren heuer am Weiberfasching in Thalmässing unterwegs. Daran hatten vor allem die Gruppen aus den Thalmässinger Ortsteilen ihren Anteil.

So grüßen die Besucher im Landgasthof, in den die Faschingsfreunde Thalmässing eingeladen hatten, "Schneewittchen und die Zwerg’ vom Ohlanger Berg". Und die Zwerge begnügen sich nicht nur mit freundlichem Grüßen, sondern zeigen sich auch sehr großzügig, als sie Getränke aus der Gießkanne verteilen – auch wenn die Gießkanne eher zwergenmäßig ausfällt. Dem Vernehmen nach hat einer dieser (weiblichen) Zwerge bereits tagsüber für Verwirrung gesorgt, als er in der Thalmässinger Apotheke den tags zuvor erworbenen "Brusttee" umtauschen wollte. Dessen wachstumfördernde Inhaltsstoffe zeigten nämlich nur an einer Körperstelle (oder eher zwei) Ergebnisse. Berührungsängste kennt beim Weiberfasching niemand: Zwerge tanzen hingebungsvoll mit hässlichen Hexen, Cowboys fühlen sich bei den Kühen wie der Hahn im Korb und barocke "Damen" mit sündhaftem Dekolette fordern kleine Mädchen zu schwungvollen Tanzrunden auf. Ein bisschen unter sich bleiben die Banker in ihren schwarzen Anzügen, denen das Geld nur so unter den Fingern zerrinnt. Das Tanzen ist aber auch ihnen nicht vergangen. Gut lachen haben dagegen die Sarotti-Mohren, haben sie sich doch für alle Fälle glücklich machende Schokolade und natürlich Mohrenköpfe mitgebracht. Gut unterrichteten Kreisen zufolge soll die Heimat der Mohren nicht im Morgenland, sondern im nordöstlichen Gemeindegebiet zu finden sein. Jetzt hofft Cowboy Erwin Schneider nur noch, dass beim Faschingszug am heutigen Samstag ab 14 Uhr auch aus allen Ecken der Gemeinde Teilnehmer und Besucher zum Faschingszug kommen.