Neuburg
An die Urnen!

Die wichtigsten Fakten zur Landratswahl am Sonntag - Öffentliches Mitfiebern in der Kreisbehörde

16.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:39 Uhr
Wahlkampf am Straßenrand: So wie hier in Weichering machen die vier Kandidaten derzeit kräftig Werbung für sich. −Foto: Janda

Neuburg (DK) Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen bekommt einen neuen Landrat. Am Sonntag haben rund 77000 Bürger die Qual der Wahl. Vor dem Urnengang stellen wir die wichtigsten Fakten dazu vor und geben einen Überblick über die Bewerber.

DIE WAHL

Ohne den Urnengang im vergangenen Oktober wäre die Wahl eines neuen Landrats in Neuburg-Schrobenhausen gar nicht nötig. Weil die Bürgerinnen und Bürger damals Amtsinhaber Roland Weigert von den Freien Wählern zu einem Mandat im bayerischen Landtag verhalfen, wo der Karlshulder mittlerweile als Staatssekretär im Wirtschaftsministerium tätig ist. Wahlberechtigt sind diesmal rund 77000 Bürger in den 18 Gemeinden des Landkreises - rund 3500 mehr als beim Urnengang im Jahr 2014.

DIE KANDIDATEN

Die Wähler haben diesmal die Auswahl aus vier Kandidaten, die allesamt keine Unbekannten im politischen Geschehen im Landkreis sind. Die CSU, die nach zehn Jahren mit einem Freien Wähler an der Spitze des Landratsamts endlich wieder den Chef im Kreis stellen will, schickt Fridolin Gößl ins Rennen. Der 50-Jährige aus dem Nassenfelser Ortsteil Meilenhofen ist seit knapp 17 Jahren Bürgermeister in Oberhausen und zudem Sprecher der Rathauschefs im Landkreis. Die Freien Wähler hingegen wollen das höchste politische Amt in Neuburg-Schrobenhausen nicht aufgeben. Sie bieten mit dem im Rennertshofener Ortsteil Bertoldsheim wohnenden Rechtsanwalt Peter von der Grün ihren Kreisvorsitzenden auf. Der 46-Jährige ist zudem Kreis- und Gemeinderat. Diese drei Ämter hat auch Werner Widuckel inne. Der 60 Jahre alte Universitätsprofessor aus Karlskron ist der Bewerber der SPD und tritt nach 2014 zum zweiten Mal an. Vierter im Bunde ist der Neuburger Grünen-Vorsitzende Norbert Mages, der ebenfalls bereits Erfahrung als Landratskandidat gesammelt hat - allerdings 1993 im Kreis Lichtenfels.

DIE AMTSZEIT

Wer auch immer neuer Landrat von Neuburg-Schrobenhausen wird: Der neue Mann an der Spitze wird diesmal etwas länger im Amt bleiben. Wegen der kurzen Zeit bis zur Kommunalwahl im Frühling 2020 wird die Wahlperiode des Landrats ausnahmsweise gut sieben Jahre dauern - bis zum nächsten Urnengang im Jahr 2026. Dann soll die Landratswahl wieder gleichzeitig mit der restlichen Kommunalwahl stattfinden.

DIE STIMME

Wahlberechtigt sind - wie bei Kommunalwahlen üblich - alle EU-Bürger, die im Kreis Neuburg-Schrobenhausen wohnen. Da es diesmal nur eine Person zu wählen gibt, hat allerdings jeder nur eine Stimme. Das gilt sowohl für den Urnengang am 20. Januar als auch für eine mögliche Stichwahl zwei Wochen später, also am 3. Februar. Diese wird nötig, wenn keiner der Bewerber auf Anhieb mehr als 50 Prozent der Stimmen holt. Wer einen Blick auf den Stimmzettel werfen will, kann sich unter www.neuburg-schrobenhausen.de/landratswahl ein Muster ansehen.

DER WAHLABEND

Die Ergebnisse aus den einzelnen Gemeinden sollen am Wahlabend ab 18 Uhr nach und nach auf der Internetseite des Landratsamts zu sehen sein - je nach Geschwindigkeit der Wahlhelfer beim Auszählen. Darüber hinaus werden sie auf der Smartphone-App votemanager abrufbar sein. Die bei den bisherigen Wahlen eingesetzte App "Wahlportal" ist zum Jahreswechsel eingestellt worden, teilt das Landratsamt mit. Für interessierte Bürger besteht zudem die Möglichkeit, den Eingang der Schnellmeldungen der Gemeinden und die Bekanntgabe des vorläufigen Wahlergebnisses live mitzuverfolgen. Dazu findet am 20. Januar ab 17.30 Uhr im großen Sitzungssaal des Landratsamtes eine öffentliche Informationsveranstaltung statt. Im Falle einer Stichwahl besteht am 3. Februar ebenfalls die Möglichkeit dazu, auch ab 17.30 Uhr.

Stefan Janda