Schrobenhausen (SZ) Der Tag der Entscheidung rückt näher: Am Sonntagabend steht fest, ob es in der Schrobenhausener Altstadt demnächst Veränderungen geben wird – oder ob alles beim Alten bleibt. Wobei die Detailplanung erst beginnt, wenn es ein positives Votum gibt, wie Architekt Emil Lehner betont.
Denn in den vergangenen Tagen und Wochen ist eine kleine Diskussion über den Fortbestand der Bäume in der Lenbachstraße und am Lenbachplatz entbrannt. „Darum geht es am Sonntag aber nicht!“, betont Emil Lehner (Bild) auf Anfrage. So weit sei die Planung noch lange nicht. „Da ist auf gar keinen Fall das letzte Wort gesprochen.“
Am Sonntag werde beim Bürgerentscheid ausschließlich über die folgenden drei Punkte abgestimmt, wie Lehner sagt: dass die Fahrbahn in Zukunft mittig verlaufen soll, dass es abgetrennte Gehwege entlang der Häuser gibt und dass es zwischen Straße und Gehwegen Mehrzweckflächen gibt, die wahlweise zum Parken oder für andere Funktionen verwendet werden können. Alles andere, erklärt Lehner, werde erst später in den Arbeitsgruppen entwickelt.
„Das ist schon wichtig, dass das richtig verstanden wird“, sagt Lehner. Auch die Frage, ob das mit den Wasserrinnen realisiert wird, könne natürlich nach dem Bürgerentscheid noch weiter diskutiert werden. Das seien alles nur Ideen aus den Bürgerworkshops, die möglich seien, aber nicht zwingend auch gebaut werden müssen. Ihm sei wohl klar, sagt Lehner, dass das „eine emotionale Geschichte ist, und dass es unterschiedliche Vorstellungen gibt“. Er wolle ja gerade deshalb eine Lösung zusammen mit den Bürgern finden, mit der man gut leben kann.
Er erlebe Schrobenhausen als städtischen Raum, in dem natürlich Platz für Grün sei. Es sei aber der Stadtwall, der Schrobenhausen zu einer grünen Stadt mache, das könne man „auf Luftbildern sehr schön sehen“. Die Bäume in der Lenbachstraße seien es nicht, die das Bild dominieren; jetzt im Herbst, wo die Bäume kein Grün tragen, sowieso nicht. Und wie viele Bäume nun am Ende in die Stadt kommen, sei offen. „Das muss man dann in aller Ruhe besprechen, es wird sicherlich Möglichkeiten geben, auch außerhalb der Gastronomiebereiche im Schatten zu sitzen.“