Ingolstadt
Am Aufbau des VdK-Kreisverbands maßgeblich beteiligt

14.01.2010 | Stand 03.12.2020, 4:20 Uhr

Der frühere VdK-Kreisvorsitzende Ignaz Königsberger wird heute 90 Jahre alt - Foto: oh

Ingolstadt (DK) Seinen 90. Geburtstag feiert am heutigen Freitag der langjährige Kreisvorsitzende und hauptamtliche Mitarbeiter des VdK, Ignaz Königsberger.

Der Jubilar wurde in einem kleinen Dorf in den heute zur Ukraine gehörenden Karpaten geboren. Nach einer schweren Kriegsverletzung verschlug es ihn zunächst nach Prag, wo er die Blindenschule besuchte. Nach der Berufsausbildung ging es weiter nach Bad Ischl, wo Königsberger seine Frau Anni heiratete. Anfang 1947 trat er seinen Dienst in der VdK-Geschäftsstelle in Ingolstadt an, die er mit dem damaligen Geschäftsführer Josef Dumann aufbaute.

Eine der ersten Aufgaben Königsbergers war die Vervielfältigung von Informationsmaterial für die wissbegierigen Mitarbeiter in den Ortsverbänden, die der Landesverband jeweils nur in einfacher Ausfertigung zur Verfügung gestellt hatte. Die auf der Blindenschule erworbenen Fähigkeiten an der Schreibmaschine waren ihm dabei mehr als nützlich.

Bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand erlebte Ignaz Königsberger nicht nur eine beispielhafte Erfolgsgeschichte des VdK-Kreisverbandes, er gestaltete sie vielmehr entscheidend mit. Es gab nur eine Richtung: nach oben. Eine wichtige Zäsur stellte dabei der Zusammenschluss der beiden Kreisverbände Ingolstadt und Eichstätt im Jahr 1973 dar. Königsberger war zu dieser Zeit immer noch als Sachbearbeiter und Sozialreferent in der Ingolstädter Geschäftsstelle tätig, bis er 1979 in Rente ging.

Bereits zwei Jahre später führte er sein Engagement für den VdK auf ehrenamtlicher Ebene fort. Am 9. Mai 1981 wählten ihn die Delegierten des Kreisverbandes zum Vorsitzenden. Er vertrat somit an der obersten Spitze die Interessen von 8048 Mitgliedern. In den Folgejahren setzt Ignaz Königsberger seine Energie dafür ein, den vom VdK Bayern eingeleiteten Strukturwandel von einer reinen Kriegsopferorganisation zu einem modernen Sozialverband an der Basis umzusetzen. Dabei wurde er immer stärker zum sozialen Gewissen in der Region. Unvergessen sind etwa seine öffentlichkeitswirksamen Gespräche mit Politikern aller Parteien, bei denen er leidenschaftlich für die Interessen der VdK-Mitglieder eintrat.

Sein Wirken war bis zum Schluss von Erfolg gekrönt. 1993 übergab Ignaz Königsberger einen wohlgeordneten Kreisverband Ingolstadt-Eichstätt mit genau 9400 Mitgliedern an seinen Nachfolger Achim Werner.

Für seine Leistungen erhielt der Jubilar zahlreiche hohe Auszeichnungen, darunter die höchste, die der VdK Deutschland zu vergeben hat, die Verdienstnadel in Gold. Die Stadt zeichnete ihn mit der Goldenen Bürgermedaille aus und die Bundesrepublik Deutschland mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens. Bis zum heutigen Tag hält Ignaz Königsberger regen Kontakt zum Verband. Er freut sich insbesondere über die anhaltend gute Mitgliederentwicklung und nimmt, wenn es sein Gesundheitszustand erlaubt, an den wichtigen Großveranstaltungen des Kreisverbandes teil.