Ingolstadt (DK) Der erste Stadtführer für Kinder ist gestern vorgestellt worden. Ingolstädter Schülerinnen und Schüler präsentieren darin 2000 Jahre Geschichte ihrer Stadt.
"Rattustoteles" ist ein schlaues kleines Kerlchen. Er weiß ziemlich viel über die Geschichte der Stadt und führt seine Leser durch die gesamte Ingolstädter Historie – von der Steinzeit bis hin zur Gegenwart. Es gibt fast nichts, was er nicht weiß: "Rattustoteles" kennt berühmte Ingolstädter, bekannte Bauwerke und versteht jede Menge von Kunst und Kultur. Ob Reinheitsgebot, Stadtwappen, Hexenprozesse oder die Sage vom Teufelsstein: Er lässt nichts aus. Und damit die Geschichte und die Geschichten nicht langweilig werden, enthält der "Kunst- und Kulturführer Ingolstadt – von Kindern für Kinder" mehrere Rätsel und viele Fotos der Stadt und Bilder der Kindern.
In der Schalterhalle der Sparkasse Ingolstadt am Rathausplatz wurde der Stadtführer für Kinder gestern Abend vorgestellt, begleitet von der Jazzcombo des Reuchlin-Gymnasiums und den "Maxis" der Ingolstädter Nachtigallen. Nach der Begrüßung durch Sparkassenvorstand Anton Hirschberger erläuterte die freischaffende Künstlerin Beate Diao ihr Projekt. "Ende 2007 entstand die Idee eines kleinen Hefts mit den Kindern aus meinem Kurs", sagte die Gründerin der "Kunst und Kultur Garage", die Kunstprojekte für Kinder anbietet. Als sich die gebürtige Ingolstädterin in die Geschichte ihrer Heimatstadt vertiefte, stellte sie fest, dass ihre Kenntnisse "nicht gerade Seiten füllend" waren. Doch Beate Diao machte weiter, und es entstand ein erstes Projekt, das "Pan-Tier Schanzi", das über 100 Kinder bauten und jetzt im Stadtmuseum steht.
An dem ersten Stadtführer für Kinder waren weit über 300 Kinder aus 23 Ingolstädter Schulen und Einrichtungen beteiligt. Mitgeholfen haben das Stadtmuseum, das städtische Internetportal kidnetting.de für Kinder, das Theater, der DONAUKURIER, Audi, Sparkasse, die Bürgerstiftung, Fahrrad Willner und andere. Den Kunst- und Kulturführer für Kinder gibt zum Preis von zehn Euro es in Museen, bei der Touristeninformation und im Buchhandel. Alle Bilder und Objekte, die dafür entstanden sind, sind noch bis 9. Februar in der Schalterhalle der Sparkasse ausgestellt.
