Zur Berichterstattung über den neuen Verkehrskreisel an der Hohenwarter Straße:Die Kritik von Altbürgermeister Hans Prechter am Kreisel in der Hohenwarter Straße halte ich für mehr als berechtigt, daran ändern auch die geplanten Nachbesserungen nichts.
Statt "nachgebessert" sollte eher der alte Zustand wieder hergestellt werden, damit diese überflüssige und lediglich Steuergelder verschlingende Maßnahme wieder rückgebaut wird.
Ich fahre die Hohenwarter Straße normalerweise täglich und habe, wie im PK berichtet, selbst eine Reihe von Autos geradeaus durchfahren sehen. Das liegt aber nicht daran, dass unfähige Fahrer nicht die Regeln des Kreisverkehrs kennen, sondern dass er von diesen Fahrern einfach als unsinnig ignoriert wird. Das sehe ich als Urteil der Verkehrsteilnehmer über diese Maßnahme des Stadtrats an. (Dabei ist mir selbstverständlich bewusst, was ein solcher Verstoß gegen die Verkehrsregeln bedeuten kann).
Leider hat auch der Pfaffenhofener Kurier in seiner Ausgabe vom 29./30. Dezember sich der Ausdrucksweise bedient, dass die Autofahrer geradeaus über den Kreisverkehr "rasen". Bei meiner täglichen Beobachtung habe ich noch kein Fahrzeug über den Kreisel "rasen" sehen. Ob das Abbremsen und wieder Anfahren müssen überhaupt Sinn macht, sei mal dahingestellt. Der kritische Punkt in dieser Straße beginnt ohnehin erst ab der Sparkassenfiliale, wo die Autofahrer wegen der parkenden Fahrzeuge auch nach der 30er-Zone zwangsläufig langsamer fahren müssen.
Im Übrigen erschließt sich mir auch der grundsätzliche Sinn dieser Maßnahme nicht. Den Durchgangsverkehr reduzieren? Verkehr aus den Wohngebieten bringen und die Innenstadt entlasten? Wenn ich Richtung Ingolstadt oder Richtung München will nehme ich - mit oder ohne Kreisel - von vorn herein die Umgehungsstraße. Wenn wegen größeren Einkäufen das Rad nicht in Frage kommt, quäle ich mich mit dem Auto über den Kreisel und freue mich über die bunte Koalition, der das eingefallen ist.
Dieter Götz
Pfaffenhofen
