Aichach (kx) Museumsnacht und Kneipenfestival, bis dato sorgte dieses Duo bei seinen gemeinsamen Auftritten für reges Leben in der Innenstadt, an dem die ganze Familie teilnahm. Heuer muss die Museumsnacht am Samstag, 17. Oktober, einen Soloauftritt hinlegen. Die IG Rock hat das "Alles-Drin"-Festival abgeblasen. Begründung: Zu wenig Interesse von Seiten der Wirte, aber auch der Zuhörer.
Wenig Interesse
"Ich habe das Gefühl, dass weder die Kneipenlandschaft, noch die Zuhörer diese Veranstaltung noch wollen", erklärte IG-Rock-Vorsitzender Andy Hager auf Nachfrage. Offensichtlich ein schleichender Prozess: Waren früher acht teilnehmende Kneipen der Regelfall, so sank die Zahl im vergangenen Jahr auf sechs, heuer wollten nur mehr fünf Gastwirte Live-Musik anbieten. Auch die Zahl der Besucher ging deutlich zurück, 2008 kam nur mehr die Hälfte des Vorjahres. "Das war ein finanzielles Fiasko", betont Hager. Die IG Rock bucht die Bands und trägt den größten Teil der Unkosten. "Die Wirte verpflegen die Bands und sind mit einer Werbekostenpauschale beteiligt, das eigentliche finanzielle Risiko liegt aber bei uns", so Andy Hager, bei dem sehr wohl etwas Verbitterung durchklingt. Das Kneipenfestival habe die Innenstadt aufgewertet, ganz abgesehen davon, dass den Bands eine weitere Möglichkeit flöten geht, sich einem größeren Publikum zu präsentieren. Live-Bühnen sind in Aichach rar gesät. Auftritte zu fördern, ist eine der selbst gestellten Aufgaben der IG Rock, wozu man auch bereit sei, Geld zu investieren. Heuer sei das Risiko aber nicht mehr tragbar gewesen – "und an guten Bands und guter Technik zu sparen, kam für uns nicht in Frage", betont Hager. Ob es im nächsten Jahr einen neuen Anlauf gibt, ist offen.
Freier Eintritt
Bei der Stadt hofft man derweil, dass die Museumsnacht dennoch gut angenommen wird. Insgesamt sechs Einrichtungen können am Samstag, 17. Oktober, bei freiem Eintritt zwischen 19 und 24 Uhr besucht werden. Zwischen Stadtmuseum und Sisi-Schloss pendelt ein Shuttlebus. Erstmals haben die Aichacher die Möglichkeit, einen Blick in das neue Stadtarchiv im Stadtmuseum zu werfen. Zu sehen gibt es unter anderem den Notenbestand der Stadtpfarrkirche, zu hören gibt es Musik aus der Feder von Heini Baronner.
