Allersberger ertrinkt im Kleinen Rothsee

19.08.2008 | Stand 03.12.2020, 5:40 Uhr

Dramatische Rettungsaktion mit traurigem Ausgang: Der Schwimmer aus Allersberg konnte am Montagabend nur noch tot aus dem Rothsee geborgen werden. - Foto: H. Schmidt

Allersberg (HK) Bei einem tragischen Badeunfall ist ein 54-jähriger Mann aus Allersberg am Montag ertrunken. Obwohl er bereits um 19.40 Uhr im Kleinen Rothsee unterging, fanden Taucher der Wasserwacht die Leiche erst gegen 21.04 Uhr auf dem Grund des Sees.

Der Schwimmer ging laut Polizei sehr schnell unter. Am Ufer hörten Badegäste noch die Hilferufe des Mannes, der von Grashof in Richtung Birkach quer durch den See schwimmen wollte. Auf der Strecke unterwegs rief er plötzlich um Hilfe, verschwand aber schnell unter der Wasseroberfläche. Trotz sofortiger Rettungsversuche durch Schwimmer und weitere Badegäste konnte der Mann nicht gefunden werden.

Die Ehefrau des 54-Jährigen, die beim Badeausflug dabei war, wird mittlerweile durch Mitarbeiter des Kriseninterventionsdienstes betreut. Sie konnte bislang noch nicht zur Klärung der Todesursache beitragen. Laut dem Polizeisprecher Rainer Seebauer hat der Notarzt vermutet, der mann habe eventuell Unterzucker gehabt. Genaueres könne man aber erst sagen, wenn die Leiche obduziert sei.

Nach dem Absetzen eines Notrufes wurden unverzüglich Hilfskräfte an den Unfallort geschickt. Trotz des Einsatzes eines Polizeihubschraubers, Booten und Tauchern der Wasserwacht sowie eines Suchhundes blieb die Suche zunächst erfolglos. "Man sieht dort unten die Hand vor Augen nicht", sagt Jürgen Mack, der Vorsitzende der Wasserwacht-Ortsgruppe Hilpoltstein und selbst als einer von fünf Wasserwacht-Tauchern an der Suche beteiligt. "Das Wasser ist wie zäher Kaffee."

Das blinde und deshalb auch langsame Abtasten des Grundes sei die einzige Möglichkeit gewesen, den Mann überhaupt zu orten. Das Suchgebiet wurde anhand der Zeugenaussagen eingegrenzt, allerdings gab es zwei unterschiedliche Varianten: Während die eine Version davon ausging, der Mann sei etwa in der Mitte des Sees untergegangen, ließ die zweite vermuten, er sei in der Nähe der Badeinsel. "Wir musten beide Gebiete absuchen", erzählt Mack. Schließlich habe ein Taucher der Ortsgruppe Georgensgmünd die Leiche gefunden – in der Nähe der Badeinsel, nur etwa 50 Meter vom Ufer entfernt.