Neuburg
Alarm im Hühnerstall

19.07.2011 | Stand 03.12.2020, 2:36 Uhr

Fuchsalarm: Sprotte (stehend, Elena Habelt) hat Alarm gegeben, weil die Maskottchen der Mädchenbande, die Hühner von Sprottes Oma, geschlachtet werden sollen. Wilma (Isabel Hammerl), Frieda (Nadine Fetsch), Melanie (Lisa Schmid) und Trude (Valentina Dasic) sind schockiert - Foto: Hammerl

Neuburg (ahl) Für Fuchsalarm im Hühnerstall sorgt die Oma mit Pistole und Angst vor GEZ-Kontrolleuren. So beschließen die Wilden Hühner – für Nichteingeweihte: eine Mädchenbande aus der Feder von Cornelia Funke – lieber Hühner zu stehlen als die Schlachtung zuzulassen.

Wie amüsant die moderne Hanni-und-Nanni-Geschichte als Theaterstück auch für Erwachsene sein kann, erwies sich als Überraschung für so manchen Premierengast.
 

Die Unterstufentheatergruppe des Descartes-Gymnasiums bescherte unter Leitung von Katharina Cayé einen ausgesprochen vergnüglichen Abend mit witzigen Texten, bekannten Melodien, zu denen sich Hühner und Pygmäen (das männliche Pendant der Hühner) auf der abgedunkelten Bühne des Seminartheaters krimireif in den Hühnerstall schleichen, und angesichts der Altersstufe sehr guter schauspielerischer Leistungen, insbesondere in den Hauptrollen.

Direkt auf den Leib geschrieben scheinen den Akteurinnen die Rollen vorpubertierender Mädchen, die den Jungs noch höchst kritisch gegenüberstehen – von einer Ausnahme mal abgesehen. Die Hilfe der Jungs kostet einen Gutschein, was Sprotte, „das Oberhuhn“ ihrer Oma nie verzeihen wird. Doch natürlich schränken die Mädchen ihr Hilfsangebot ein – die Pygmäen dürfen nichts Ehrenrühriges verlangen. Heiter, witzig und unverkrampft-locker spielt sich das 22-köpfige Ensemble (wechselnde Doppelbesetzung am Montag und Dienstagabend) in die Herzen der Zuschauer, was sich in Szenen- und kräftigem Schlussapplaus niederschlägt. Um den Nachwuchs des Oberstufentheaters braucht niemandem bang zu sein.