Neuburg
Prosit: Der Maßpreis steigt und steigt

19.07.2011 | Stand 03.12.2020, 2:36 Uhr

Ein Prosit auf das Neuburger Volksfest: Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (3.v.r) und seine Mitstreiter testen das Julius-Festbier. Die 68. Wiesn organisiert wieder das Ordnungsamt der Stadt - Foto: r

Neuburg (r) Ein Prosit der Gemütlichkeit: Das 68. Neuburger Volksfest steht vor der Tür. Die Stadt als Veranstalter erwartet vom 29. Juli bis 7. August erneut 100 000 Besucher auf der „Wiesn“ im Ostend. Der Bierpreis klettert wieder um 20 Cent auf 6,60 Euro pro Maß nach oben.

Neuburg (r) Ein Prosit der Gemütlichkeit: Das 68. Neuburger Volksfest steht vor der Tür. Die Stadt als Veranstalter erwartet vom 29. Juli bis 7. August erneut 100 000 Besucher auf der Wiesn im Ostend. Der Bierpreis klettert wieder um 20 Cent auf 6,60 Euro pro Maß nach oben. Mit dieser Marke rangiere man im Freistaat auf der Preisskala immer noch am unteren Ende, vermutete Marktreferent Peter Segeth (CSU) bei der obligatorischen Bierprobe im Gasthaus Neuwirt. „Eine maßvolle Erhöhung“, sagt Festwirt Georg Lanzl, sei die Folge wachsender Personal- und Materialkosten.
 

Zum Ausschank kommt das Festbier der Juliusbrauerei, der einzigen verbliebenen Brauerei in der Stadt Neuburg. Braumeister Florian Linder hat das schmackhafte Märzen bereits im Sudkessel. Das Weißbier im Biergarten der Wirte Anton Göbel und Karl Deiml bleibt im Preis unverändert bei 3,20 Euro pro Halbe. Zum Ausschank kommt Gutmann-Weizen. Festwirt Georg Lanzl stellt ein Zelt mit 3000 Plätzen hin und überdacht erstmals Teile des vorgelagerten Biergartens. Er finanziert die Musikkapellen, die in folgender Reihenfolge spielen: Zum Auftakt am 29. Juli die Oberhauser Straßenmusikanten, dann die Blechblosn, Original Fichtelgebirgsmusikanten, Malibu, Bajuwaren, Tropical Rain, Midnight Ladies, d'Vorwaidler, Stadtkapelle Neuburg, Musikexpress und Baringer Blaskapelle. Der Vergnügungspark in drei Feststraßen ist reich bestückt, ein Riesenrad allerdings kriegt das Ordnungsamt nicht mehr her. Dafür haben Magic und Skyflyer Premiere in Neuburg. 42 Schausteller und Fieranten kommen mit ihren Angeboten, Glücksspiele sind nicht mehr dabei. Dafür kehrt die Schiffschaukel der Familie Bauer zurück. Flohmarkt ist nur am Samstag und Sonntag des zweiten Wochenendes.

Kindernachmittag (Dienstag), Feuerwerk Mittwochnacht, Seniorentag (Donnerstag) und Soldatendreikampf (mit Moderator Klaus Benz) versprechen besondere Resonanz. 4182 Senioren ab 70 Jahren hat die Stadt angeschrieben und zu einem Imbiss ins Festzelt eingeladen. „An dieser Geste halten wir fest“, sagt OB Bernhard Gmehling, ungeachtet der Kosten. Insgesamt sehe er das Defizit des Volksfestes auf Schrumpfkurs, ein weiteres Argument, den Rummel in bewährter städtischer Hand zu belassen. Die Organisation obliegt dem Ordnungsamt, heuer zum letzten Mal unter der Regie von Amtschef Roland Egen.

Die Polizei wird fleißig kontrollieren in den Volksfestnächten, es empfiehlt sich der Umstieg auf die Stadtbusse. Die Stadtwerke schicken wieder subventionierte Sonderlinien auf die Reise. Bis nach Festende um Mitternacht kann man im Halbstundentakt für einen Euro nach Hause fahren. Neu sind Sonderfahrten am Eröffnungstag, 29. Juli, die auch in entfernte Stadtteile wie Joshofen, Bergen oder Gietlhausen führen.