Wellheim
Akzente gesetzt

Wolfgang Löffler (SPD) und Alfons Bernecker (FWW) geehrt

23.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:52 Uhr

Die Wellheimer Markträte Wolfgang Löffler (SPD) und Alfons Bernecker (FWW) wurden für ihr "langjähriges verdienstvolles Wirken in der kommunalen Selbstverwaltung" ausgezeichnet. Bürgermeister Robert Husterer (rechts) sowie sein Stellvertreter Rainer Mayer (links) gratulierten den beiden Kommunalpolitikern. - Foto: Asbach-Beringer

Wellheim (tab) Die Wellheimer Markträte Wolfgang Löffler (SPD) und Alfons Bernecker (FWW) wurden für ihr "langjähriges verdienstvolles Wirken in der kommunalen Selbstverwaltung" geehrt. Bürgermeister Robert Husterer überreichte den beiden Kommunalpolitikern beim Weihnachtsessen des Marktgemeinderates eine vom bayerischen Innenminister Joachim Herrmann unterzeichnete Urkunde und dankte ihnen gleichzeitig für ihre über 20-jährige Mitarbeit im Gemeinderat.

Wolfgang Löffler trat 1987 in die SPD ein, von 1991 bis 2015 war er Parteivorsitzender in Wellheim-Konstein, seit 1996 sitzt er im Marktgemeinderat und fungiert seitdem auch als Fraktionssprecher. Alfons Bernecker gründete im Alter von 18 Jahren die Junge Union Wellheim, 1996 wurde er in den Marktrat gewählt und war von 2002 bis 2008 Dritter Bürgermeister.

Im Laufe des Abends plauderten die zwei "alten Hasen" dann aus dem Nähkästchen. "Für mich waren die vergangenen 20 Jahre als Marktrat eine bedeutsame Zeit in meinem Leben, in der ich teilhaben durfte an der Weiterentwicklung der Gemeinde Wellheim", fasste Alfons Bernecker zusammen. Und Löffler ergänzte: "In den letzten 20 Jahren haben wir - Alfons und ich - sicherlich Akzente gesetzt und die Vetternwirtschaft etwas eingedämmt. Mir ging es immer um die Gleichbehandlung eines jeden ohne Ansehen der Person." Bisweilen habe man beide auch als Revoluzzer angesehen, "weil wir immer wieder vermeintlich rechtliche Entscheidungen anzweifelten". Die Zweifel seien oftmals jedoch bestätigt worden. Beide Markträte waren sich einig darin, dass das Wichtigste in der Kommunalpolitik die Authentizität sei. Transparenz und Öffentlichkeitsarbeit seien ebenfalls zwingend notwendig, so Bernecker und Löffler: Die Bevölkerung habe ein Recht darauf, alles zu erfahren, was in den Sitzungen des Gemeinderates abläuft.

An so manche Situation denken die beiden Markträte mit einem Schmunzeln zurück. Bernecker erfuhr beispielsweise als junger Marktrat, dass es Bürgermeister nicht gerne sehen, wenn man im jugendlichen Übereifer zu Beginn der Gemeinderatssitzung ein Nachschlagewerk zum Kommunalrecht auf dem Tisch platziert. Und Löffler wurde im Vorfeld der Kommunalwahl 1996 ein Streich gespielt, als ein blauer Müllsack mit allerlei Unrat direkt neben der Hauptstraße seines Wohnortes aufgefunden wurde und darin ganz oben ein Umschlag mit seiner vollständigen Adresse lag. Der Kommentar der anonym verständigten Polizeibeamten sei lediglich gewesen: "So dumm kann doch keiner sein."

Doch was auch immer sich in den letzten 20 Jahren ereignete, Löffler und Bernecker sind nach wie vor gerne im Marktrat mit dabei. "Mir macht es Spaß, mich für das Wohl der Gemeinde einzusetzen", meinte Löffler. "Ich sehe es als meine Aufgabe an, Missstände aufzudecken, anzuprangern und Abhilfe zu schaffen, dafür haben mich die Menschen gewählt. Bernecker pflichtete ihm bei: "Ich finde Gemeinderatssitzungen immer noch spannend und empfinde es als große Ehre, das Vertrauen meiner Wähler so lange bekommen zu haben."