Wellheim
Interkommunal in die Zukunft

Wellheim will mit Nachbargemeinden zusammenarbeiten Keine Verwaltungsgemeinschaft

23.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:52 Uhr

 Quo vadis, Wellheim? Auch wenn es momentan so aussieht, als gründe die Gemeinde Wellheim für gewisse Verwaltungstätigkeiten ausschließlich mit Kommunen aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ein gemeinsames Kommunalunternehmen: Die Tür stehe jederzeit auch für andere Gemeinden aus dem Landkreis Eichstätt offen, so Wellheims Bürgermeister Robert Husterer. - Foto: Asbach-Beringer

Wellheim (tab) Die Gemeinde Wellheim will künftig in Form eines gemeinsamen Kommunalunternehmens (gKU) mit anderen Kommunen zusammenarbeiten. Darauf verständigte sich der Marktrat in seiner Dezember-Sitzung.

Mittlerweile haben auch die Gemeinden Bergheim, Burgheim, Ehekirchen, Oberhausen und Rohrenfels aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen dieser Kooperation grundsätzlich zugestimmt. Der Markt Rennertshofen wird erst im Januar darüber beschließen.

Die Ausgangsbasis für eine derartige Zusammenarbeit bot die ARGE Urdonautal, die anfangs ausschließlich touristische Ziele verfolgte. Nun schuf man die Vereinigung "ARGE 9 iKommZ", welche die Gemeinden der ARGE Urdonautal und eventuell auch die daran angrenzenden Kommunen umfasst, die eine kommunale Zusammenarbeit anstreben.

Bei dem Zusammenschluss soll es sich nicht um eine Verwaltungsgemeinschaft handeln, sondern um ein Kommunalunternehmen zur gemeinsamen Bewältigung bestimmter gemeindlicher Aufgaben, vornehmlich im Bereich der Verwaltung. Mit diesem Schritt wolle man die Kosten für die Gemeinden reduzieren und die Arbeitsabläufe optimieren, so die Bürgermeister bei einer gemeinsamen Informationsveranstaltung im November in Rennertshofen (wir berichteten). Auf welchen Gebieten die Kommunen letztendlich kooperieren, muss in den einzelnen Gemeindegremien noch diskutiert und beschlossen werden.

Nun gab es im Wellheimer Marktrat erst einmal Grundsatzentscheidungen zu treffen. Zunächst stimmten die Gemeinderäte generell für eine interkommunale Zusammenarbeit. Dann wurden Bürgermeister Robert Husterer und die Verwaltung damit beauftragt, Abstimmungsarbeiten zu erledigen und gegebenenfalls notwendige Vereinbarungen zu formulieren, um so eine Basis für weitere Sondierungsgespräche im Marktrat zu schaffen. Auch für die Ausarbeitung einer Satzung für das anvisierte Kommunalunternehmen gab der Gemeinderat grünes Licht.

Bei aller Euphorie wurden im Vorfeld jedoch auch kritische Fragen gestellt, unter anderem, warum sich bisher keine weiteren Kommunen aus dem Landkreis Eichstätt beteiligen. Bürgermeister Husterer verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass bei der gemeinsamen Informationsveranstaltung Ende November Bürgermeister aus Dollnstein, Adelschlag und Nassenfels anwesend waren, das Thema Kommunalunternehmen aber noch nicht in ihren Gremien behandelt worden sei. Die Tür stehe aber jederzeit auch für andere Gemeinden aus dem Landkreis Eichstätt offen, versicherte er.