Berlin
Agrarministerium: Artenschutz nicht nur bei Bauern wichtig

13.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:38 Uhr
Ein Feldhamster. −Foto: Uwe Anspach/Archiv

Das Bundesagrarministerium hat angesichts des großen Zuspruchs zu einem bayerischen Volksbegehren für mehr Artenvielfalt vor einer Verengung auf die Landwirtschaft gewarnt.

Alle Bemühungen zum Erhalt der Artenvielfalt seien zu begrüßen, sagte eine Sprecherin am Mittwoch in Berlin. Man sollte allerdings den Blick öffnen und etwa auch Bereiche wie Siedlungsentwicklung und Verkehr einbeziehen. Diese Aufgabe könne nur gemeinsam bewältigt werden.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) sagte der „Passauer Neuen Presse“ (Mittwoch), das Volksbegehren trage dazu bei, dass der Schutz der Insekten die Aufmerksamkeit bekomme, die er verdiene. Sie freue sich „über diesen riesigen Zuspruch der Bevölkerung in Bayern“. In Kürze wolle sie in einem „Aktionsprogramm Insektenschutz“ Vorschläge vorlegen. „Für einen erfolgreichen Insektenschutz brauchen wir weniger Agrargifte und mehr Lebensräume.“

Die Initiatoren des Volksbegehrens in Bayern hatten am Dienstag mitgeteilt, dass die notwendige Zahl der Unterstützer bereits erreicht sei. Für einen Erfolg waren die Unterschriften von mehr als zehn Prozent aller bayerischen Wahlberechtigten nötig - also knapp eine Million. Damit ist nun der Weg frei für einen Volksentscheid. Das Volksbegehren zielt auf Änderungen im bayerischen Naturschutzgesetz. Biotope sollen besser vernetzt, Uferrandstreifen stärker geschützt und der ökologische Anbau ausgebaut werden.

dpa