Königsmoos
Ärger über Hinterlassenschaften

Königsmooser Gemeinderat lehnt Diskussion über Tonnen ab

15.04.2021 | Stand 18.04.2021, 3:34 Uhr

Königsmoos - Ein eher unschönes Thema hat für Gesprächsbedarf im Königsmooser Gemeinderat gesorgt.

Stefan Schnell (CSU) berichtete, er sei wegen zahlreichen Hinterlassenschaften von Hunden am Hammerstraß'l angesprochen worden. Die Frage kam auf, ob man nicht Tonnen aufstellen könnte - wie in Karlshuld. Neben Standorten und Leerung ging es auch um Aufwand und Kosten für die Gemeinde. Bürgermeister Heinrich Seißler (FW) machte klar: "Es gibt keinen Antrag, aber wenn einer gestellt wird, bin ich dagegen, weil wir da ein Fass aufmachen. " Einstimmig abgelehnt wurde der Antrag der BGS Erd- und Straßenbau GmbH, die in Rosing eine Lagerfläche für Rohstoffe errichten wollte. Das Argument, eine solche Lagerfläche verringere das Verkehrsaufkommen, stieß im Gemeinderat auf Unverständnis. "Die Leute dort haben mit Lärm, Staub und Verkehr einiges zu tragen", wusste Seißler und war überzeugt, der Verkehr werde sich eher noch verstärken.

Nicht so leicht tat man sich hingegen bei der Bewertung eines Antrages zur baurechtlichen Überplanung des Grundstückes "Am Erdweg" in Obergrasheim . "Ich würde den Bauwerbern liebend gern helfen", so der Rathauschef, "aber ich habe keine Argumente. " Eva und Michael Kober möchten hinter dem dort bestehenden Hof ein Einfamilienhaus bauen, allerdings befindet sich dieses Grundstück im Außenbereich. Da es sich nicht um einen Lückenschluss oder eine offensichtliche Ortsabrundung handelt, könne man nicht zustimmen. In der Diskussion wurde befürchtet, dass man Nachteile für weitere Anträge schaffen könnte: "Wir verbauen uns zukünftige Überplanungen", war Vize-Bürgermeister Marco Stemmer (CSU) überzeugt, denn der Gemeinde könnte dieses Recht abgesprochen werden, wenn es missbraucht wird. Seißler erklärte im Gespräch mit unserer Zeitung, dass die baurechtlichen Bestimmungen, die überall in Deutschland - "ob in München oder auf dem Land" - gleich gelten, soweit wie möglich gedehnt werden, aber manchmal sei eine Grenze erreicht. Der Gemeinderat sah das auch so und lehnte den Antrag mit 10:6 Stimmen ab.

Während der Asphaltierungsarbeiten an der B 16 für die neue Südparkzufahrt sowie zwischen Feldkirchen und Rödenhof soll der Verkehr über das Gemeindegebiet umgeleitet werden - darüber hatte Seißler schon berichtet. Nun konnte der jeweilige Zeitraum verkürzt werden: In der ersten Phase, in der es Mitte Juli um den Südpark geht, wird der Verkehr für fünf Tage umgeleitet. Die nachfolgende Umleitungszeit wird auf zehn Tage verkürzt. Dabei wünscht sich Seißler eine Tempo-30-Zone im Bereich der Schule, an der die Umleitung vorbeiführen wird.

hbu