Ärger mit dem Sirenenmast

29.10.2008 | Stand 03.12.2020, 5:28 Uhr

Auslöser des Ärgers in Pietenfeld ist dieser etwa zwölf Meter hohe Mast mit Sirene, welcher sich nach Meinung von Bürgern nicht in das Ortsbild einfügt. Hier ist zu lesen: "Überraschungsei für unmündige Bürger. Auf die Dorferneuerung haben wir gesetzt, eine Sirene ziert die Straße jetzt." - Foto: vwi

Adelschlag (vwi/hr) Widerstände von Bürgern aus Pietenfeld gegen den bereits aufgestellten zweiten Sirenenmast in ihrem Ort beschäftigte auch den Gemeinderat Adelschlag, nachdem am Standort des Mastes ein Plakat platziert worden war.

Bereits in der Sitzung am 7. Juli dieses Jahres war der Gemeinderat von Adelschlag überzeugt, dass eine zweite Sirene im Norden des Ortsteiles Pietenfeld erforderlich ist. Es sei Aufgabe der Gemeinde, die gesamte Bevölkerung bei Katastrophen, Notfällen und Feuerwehreinsätzen zu alarmieren.

In Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr versuchte Bürgermeister Michael Spreng, einen geeigneten Standort, auch auf privaten Gebäuden, zu verwirklichen. Doch diese Bemühungen führten zu keinem Erfolg.

Im EICHSTÄTTER KURIER wurden die Aufstellung der Sirene auf einem zwölf Meter hohen Masten und der mögliche Standort am 11. Juli veröffentlicht, was keine Widersprüche oder Fragen seitens der Bürger zur Folge hatte. Nach dem Aufstellen der Anlage vor einigen Wochen kommt es nun zu Protesten von Anwohnern, die sich übergangen und nun in Wort und Schrift ihren Unmut zum Ausdruck bringen.

Dabei wehren sie sich, wie Rudolf Peschler, einer der Initiatoren des Widerstands, gegenüber dem EICHSTÄTTER KURIER erklärte, zum einen gegen die Vorgehensweise. Bürgermeister Michael Spreng habe in einer "Nacht- und Nebelaktion" die Aufstellung des Mastes angeordnet, ohne vorher mit dem Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr zu reden. Außerdem sehe der Beschluss des Gemeinderates vor, die Anwohner vorab zu informieren, was ebenfalls nicht geschehen sei. Zudem, so Peschler, werde derzeit in Pietenfeld die Dorferneuerung durchgeführt, und jetzt werde der Ort durch einen Sirenenmasten verschandelt. 60 Unterschriften seien, so Peschler, inzwischen in dem 840 Einwohner zählenden und 330 Haushalte umfassenden Adelschlager Ortsteil gegen den Mast zusammen gekommen.

Spreng wies diese Vorwürfe zurück. Von einem Gespräch mit den Bürgern sei im Beschluss nicht die Rede, und der FFW-Kommandant habe den Standort mit ausgesucht. Er verwies darauf, dass seit 1996 ein Standort für einen zweiten Sirenenmast gesucht werde – ohne Erfolg. Jetzt habe der Gemeinderat eben einen Standort beschlossen und die Maßnahme umgesetzt.

Die PC-Ausstattung der Adelschlager Grundschule soll verbessert werden. Dafür wurde ein Betrag von 14 000 Euro zu Verfügung gestellt.

Im Ortsteil Adelschlag wird es bald wieder eine Einkaufmöglichkeit für Getränke, Back- und Fleischwaren geben. Die Firma Baustoff Mirba eröffnet am 13. November einen Dorfladen.

Die verwilderte Hangfläche am Sonnenweg im Ortsteil Ochsenfeld soll neu gestaltet werden, wobei allerdings auf das Pflanzen von Bäumen verzichtet wird. Den Auftrag in Höhe von knapp 6000 Euro erhielt die gemeindeansässige Firma für Garten- und Landschaftsbau Bernhard Schneider.

Zustimmung erhielt der Bauantrag von Franz und Andrea Brandl aus dem Ortsteil Ochsenfeld, Einbau einer Wohnung in das Dachgeschoss des bestehenden Wohnhauses einstimmig. Die Bauvoranfrage von Ignaz Schiele, Ziegelei im Ortsteil Adelschlag, erhielt das gemeindliche Einvernehmen bei einer Gegenstimme. Eine Betriebsleiterwohnung soll auf dem Betriebsgelände entstehen. Einstimmig vertagt wurde der Antrag von Josef und Maria Spreng aus dem Ortsteil Adelschlag. Ziel des Antrages ist es, dass die Gemeinde an der Hellerbergstraße Nummer 5 und 7 auf Teilflächen von gesamt 2600 Quadratmetern einen Bebauungsplan für Wohnbebauung aufstellt. Einen ähnlichen Fall gab es vor einigen Jahren im Ortsteil Möckenlohe. Um beide Fälle gleich zu behandeln, sind mit den Antragsstellern noch Grundstückverhandlungen nötig.

Nach dem Willen des Gemeinderates soll die Gemeinde in jedem Ortsteil über eigene Bauplätze verfügen. Im Ortsteil Pietenfeld sind alle gemeindlichen Bauplätze inzwischen verkauft. Bei Bedarf kann nun ein neues Baugebiet an der Pfünzer Straße auf der Flurnummer 811 verwirklicht werden. Ein entsprechender Notarvertrag wurde abgeschlossen und genehmigt.