Freystadt
Ärger in Großberghausen

Stützmauer für Baugebiet an der Kirche muss zurückgebaut werden Weitere Baugebiete beschlossen

10.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:58 Uhr

Die Stützmauer unterhalb der vier Bauplätze an der Kirche in Großberghausen ist zu hoch geraten und wird deshalb ein Stück weit zurückgebaut. - Foto: haz

Freystadt (haz) Im Freystädter Gemeindeteil Großberghausen gibt es Streit um eine Stützmauer für das kleine Baugebiet bei der Kirche. Das Thema beschäftigte nun auch den Frey-städter Stadtrat in seiner ersten Sitzung des Jahres.

"So, wie sie da steht, ist sie zu hoch", sagte Bürgermeister Alexander Dorr (CSU) über die umstrittene Stützmauer. Mit den Planern werde man jetzt nach Lösungen suchen. Hans Gerngroß von den Freien Wählern, der selbst in Großberghausen wohnt, sprach von aufgebauschten Bürgerprotesten. "Dass so ein Akt daraus gemacht geworden ist, war nicht vorhersehbar", sagte er über den Termin mit Bürgern und Bauamt, der bereits im alten Jahr stattfand.

Robert Hackner (ebenfalls Freie Wähler) richtete an den Bürgermeister die Bitte, informiert zu werden, wenn solche Termine anstehen. Dorr entgegnete, dass dieser Termin eigentlich nur als Besprechung zwischen Verwaltung und den Großberghausenern gedacht war. Stefan Großhauser (SPD) monierte: "Wir haben im Stadtrat keinen Beschluss gefasst, dass das Baugebiet so genehmigt wird." Dies bestätigte der Bürgermeister: "Wir haben nur einen Lageplan gezeigt", sagte Dorr und fügte an: "Wir berichten wieder, wenn eine Lösung festgelegt ist."

Ein weiteres Thema der Sitzung war das neue Baugebiet in Aßlschwang. Eine gewisse öffentliche Nachfrage führte Dorr als Grund dafür an, warum im oberen Teil von Aßl-schwang - an der Neumarkter Straße - ein Baugebiet ausgewiesen wird. "Das Grundstück befindet sich im Eigentum der Stadt", sagte Dorr, ehe Landschaftsarchitekt Bernhard Bartsch die Planungen für das 1,1 Hektar große Areal präsentierte. Das Baugebiet am östlichen Ortsrand enthält demnach 14 Parzellen, die zwischen 600 und 700 Quadratmeter groß sind. Geplant ist neben einer Erschließungsstraße auch eine Stichstraße für eine mögliche Erweiterung.

"Die Wege zu den landwirtschaftlichen Flächen bleiben bestehen und tangieren das Wohngebiet nicht", sagte Bartsch. Dorr sprach in diesem Zusammenhang eine Schotterstraße an, die bei den jüngsten Regenfällen ziemlich ausgeschwemmt worden ist und gerichtet werden muss. "Wir werden mit den Anliegern sprechen, ob ein Komplettausbau gewünscht wird. In diesem Fall kämen 90 Prozent Ausbaubeiträge auf sie zu", sagte Dorr.

Hans Gerngroß befürwortete, dass das ursprünglich größer angedachte Baugebiet auf die jetzige Größe verringert wurde. Xaver Großhauser bestätigte, dass die aktuelle Größe für Aßlschwang passend sei. Die Interessenten können die Grundstücke für ihre Kinder reservieren, sagte Dorr. Der festgelegte Bauzwang innerhalb von fünf Jahren könne im Bedarfsfall gelockert werden. Matthias Penkala (Freie Wähler) forderte ein Einheimischenmodell für den Grundstücksverkauf, um den Dorffrieden nicht zu gefährden. Der anschließende Aufstellungsbeschluss für das Baugebiet erfolgte einstimmig.

Ein weiteres kleines Baugebiet mit drei Grundstücken soll am Thundorfer Ortsrand an der Straße in Richtung Kittenhausen entstehen. "Das ginge als Ortsabrundung durch", erläuterte Bartsch die Pläne. Die Erschließung einer der drei Parzellen könne über einen vorhandenen Feldweg erfolgen, die anderen beiden Grundstücke können über einen Weg erschlossen werden, für den eine privatrechtliche Vereinbarung geschlossen wird. Auch dieses Baugebiet wurde einstimmig beschlossen.