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Adler rettet HSV Remis in Gladbach

16.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:10 Uhr

Seinen neuen Ehering hatte René Adler lieber in der Kabine gelassen. "Der ist mir zu dick", sagte der Schlussmann des Hamburger SV nach der denkwürdigen "Schlacht" bei Borussia Mönchengladbach grinsend. Doch es ging auch ohne Glücksbringer: Fünf Tage nach seiner Hochzeit mit der Schauspielerin Lilli Hollunder krönte Adler mit einer Glanzleistung eine nahezu perfekte Woche.

"Heute waren Krämpfe und Schmerzen dabei. Es war eine geile Schlacht, ich mag so etwas. Dafür bin ich Fußballer geworden", sagte Adler über das hart erkämpfte 0:0 im Borussia-Park. Der 31-Jährige hielt einen Elfmeter von André Hahn (26.), hatte bei einem an die Latte geschossenen Strafstoß von Lars Stindl (61.) Glück und rettete in der Schlussphase mit mehreren Paraden den wichtigen Punkt. "Es ist schön, etwas in der Hand zu haben", sagte Adler, dessen Team nach der Roten Karte gegen Verteidiger Cleber (25.) zudem mehr als eine Stunde lang in Unterzahl spielte. Am Ende wurde der Kampf um jeden Zentimeter mit einem achtbaren Ergebnis und dem Verlassen des letzten Tabellenplatzes belohnt. "Das war ein erster Schritt. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen", sagte Adler.

Dietmar Beiersdorfer sah die Nullnummer indes auch mit einem weinenden Auge. "Ich bin mit dem Tabellenplatz noch immer nicht zufrieden. Das ist für mich kein Maßstab. Wir müssen jetzt Stück für Stück nach oben kommen", sagte der HSV-Boss. Die nackten Zahlen bleiben in der Tat ernüchternd: Nach sieben Spieltagen noch immer kein Sieg, zudem seit 482 Minuten ohne Treffer - Hamburg bleibt in Not. ‹Œsid/Foto: dpa