Fürth
Die nächste Pleite

SpVgg Greuther Fürth unterliegt auch gegen Heidenheim Nach 0:2 rutscht Fürth auf Platz elf ab

16.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:10 Uhr

Fürth (DK) Eine Reaktion seiner Mannschaft auf die 0:4-Niederlage in Stuttgart hatte Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck versprochen. Zu sehen bekamen die 7325 Fans am Samstag im heimischen Ronhof keine.

Sein Team verlor völlig verdient 0:2 gegen den 1. FC Heidenheim und rutscht in der Tabelle weiter nach unten.

Ruthenbeck zeigte sich nach dem Spiel "maßlos verärgert": "Ich frage mich, warum wir Videoanalysen machen, warum wir mit den Spielern sprechen. Wir machen in dieser Situation alles falsch." Gemeint war die Szene vor dem ersten Heidenheimer Treffer in der 14. Minute. Nach einem kurz ausgeführten Eckstoß verlor Fürths Außenverteidiger Khaled Narey den Ball und Heidenheims Kapitän Marc Schnatterer sprintete ungehindert über das halbe Spielfeld, bevor sein Pass bei Ben Halloran landete, der souverän verwandelte. "Es war ein Konter aus dem Lehrbuch", sagte Heidenheims Trainer Frank Schmidt. Nur vier Minuten später dann der nächste Tiefschlag fürs Kleeblatt: Durch ein kollektives Versagen der Fürther Abwehr konnte Tim Kleindienst zum zweiten Treffer für Heidenheim einköpfen. Schmidts Team spielt danach souverän, abwartend, stand in der Defensive sicher und war offensiv immer wieder mal gefährlich.

Fürth dagegen hätte wohl noch stundenlang weiterspielen können, ohne einmal wirklich gefährlich vors Heidenheimer Tor zu kommen. Auf das zweite Gegentor folgten schließlich auch die ersten Pfiffe von den Rängen. "Natürlich sind wir genauso enttäuscht wie die Fans im Stadion, aber wir haben jetzt die Pflicht, Ergebnisse zu bringen", so Fürth-Kapitän Marco Caligiuri. Doch von Mut, Selbstbewusstsein und einem Aufbäumen des Teams war auch in diesem Spiel nichts zu sehen. Wenn aber immer wieder die gleichen Fehler passieren, wenn viele Spieler dem daraus resultierenden Druck nicht gewachsen scheinen, wenn keine Weiterentwicklung zu erkennen ist, wird auch die Kritik an Trainer Ruthenbeck und seinem Team zunehmend lauter. Sein erklärtes Ziel, sich im oberen Tabellendrittel festzusetzen, ist jedenfalls erst mal in weite Ferne gerückt.