Dietfurt
Abschied von Werner Rudel

28.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:52 Uhr

Dietfurt (grb) Am Donnerstagnachmittag haben sich die Dietfurter bei einer Urnenbeisetzung vom ehemaligen Stadtrat Werner Rudel verabschiedet.

Der Sozialdemokrat war mit 81 Jahren gestorben.

Geboren wurde er 1934 in Danzig, der Vater fiel 1944. In den Kriegswirren wurde er von seiner Mutter getrennt. Ein Jahr war er auf sich selbst gestellt, bis sie sich im November 1945 in Dietfurt wiederfanden. Nach der Schule erlernte Rudel das Bäckerhandwerk, dann zog er nach Essen, wo er in einem Bergwerk arbeitete. Nach einem Jahr meldete er sich für die Fremdenlegion, Rudel war in Algerien und Indochina Fallschirmspringer. Nach einigen Jahren zog es ihn wieder nach Dietfurt, wo er bei der Firma Siebenwurst arbeitete. 1965 heiratete er und wurde Vater von sieben Kindern. Rudel brachte sich auch in einigen Vereinen ein und kam 1984 als Nachrücker in den Stadtrat.

Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) dankte ihm für seine Tätigkeit im Stadtrat, dem er 14 Jahre angehörte. Rudels Besonnenheit, so Braun, habe über Parteigrenzen hinweg Anerkennung erhalten. Sie würdigte auch seine Aktivitäten in Vereinen sowie als langjähriger Ortskartellvorsitzender des DGB. TSV-Vorsitzender Michael Weigl dankte Rudel für seine 54-jährige Mitgliedschaft. Er war Schachspieler, Spielleiter und Mannschaftsbetreuer. Ihm lag auch die Fußballabteilung am Herzen. In einer schwierigen Zeit habe er als zweiter Vorsitzender Verantwortung übernommen. Foto: abh