Dollnstein
Abschied von der "Wohlfühlschule"

Neben Rektor Karl Grienberger gehen noch weitere Lehrkräfte in Dollnstein in den Ruhestand

26.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:59 Uhr

„Hunata ham Sie uns geschenkt, klar, dass er an uns Kinder denkt“ (hinten von links): Brigitte Spielvogel, Karl Grienberger und Rosi Rehm - Foto: zba

Dollnstein (zba) „Pfia di Gott und Dankeschön, die Zeit mit Dir war so schön. Wir denken gern an dich zurück, für die Zukunft recht viel Glück.“ Das waren die Worte zum Abschied von Rektor Karl Grienberger.

Dieses Ständchen, unterstützt vom Klatschen der Gäste, sangen die Kinder der Bürgermeister-Wagner-Grundschule Dollnstein zum Abschied von Rektor Karl Grienberger und den Lehrkräften Rosi Rehm und Brigitte Spielvogel. Die Drei scheiden mit Schuljahresende aus dem Dienst aus. Gekommen waren zur Abschiedsfeier auch die ehemaligen Rektoren Xaver Regler, Erwin Friedrich und Alfred Griesbeck und Maria Grienberger, die Frau von Rektor Karl Grienberger, Pfarrer Franz Baumeister, Vertreterinnen der Kindergärten, des Marktes und der beiden Banken.

Mit einem herzerfrischenden „Grüaß di“ hatte der Chor aus den Klassen eins bis vier die Feier eröffnet. Die Beiträge der verschiedenen Gesangs-, Musik- und Tanzgruppen zeigten, welch nette Schulgemeinschaft die Grundschule Dollnstein ist. Es war ein deutlicher Hinweis auf eine „Wohlfühlschule“ unter der pädagogischen Hand von Rektor Karl Grienberger. Auch die Elternbeiratsvorsitzende Pia Kraus betonte das freundschaftliche und pädagogische Wirken des Schulleiters: „Die Eltern danken Ihnen, dass Sie sich so tatkräftig für die Schule und unsere Kinder eingesetzt haben.“

Schulrat Rudolf Färber skizzierte die beruflichen Daten aus dem Lehrerleben von Karl Grienberger: Seinen Dienst trat er 1975 in Gaimersheim an. Es folgten Einsätze in Eitensheim und Buxheim. Im Jahr 2000 wechselte Grienberger nach Dollnstein. Er wurde dort ein Jahr später Konrektor und übernahm 2010 die Leitung. Namens des Staatlichen Schulamts und der Regierung von Oberbayern sprach Färber Dank und Anerkennung für die Fachkompetenz in Unterricht und Erziehung aus: „Sein großes Bemühen lag stets darin, dass seine Schule nach innen wie nach außen ein gutes Bild abgab. Seine Sorge galt den Lehrkräften wie den Schülern, dass diese sich an der Schule wohlfühlten und gute Arbeits- und Lernbedingungen vorfanden.“

Bürgermeister Wolfgang Roßkopf dankte Grienberger und den ausscheidenden Lehrkräften für das hohe Engagement, für alles, was sie für die Kinder getan hatten, und für das gute Klima zwischen Schule und Marktgemeinde. Wie das Lehrerkollegium Rektor Karl Grienberger erlebte, davon berichtete dessen Stellvertreterin Rosi Rehm. Sie nannte die reiche Erfahrung und das große Berufsethos, wodurch er das Schulprofil weiter entwickelt habe. Rehm erinnerte an die vielen Naturprojekte, die beliebten fotografischen Dokumentationen und den Einsatz fürs Kollegium: „Du warst Freund, Berater und Wegbegleiter.“

Rektor Grienberger, schon mit einem Bein im Ruhestand, musste noch die drei Kollegen Rosi Rehm, Brigitte Spielvogel und Erich Rehm verabschieden. Rosi Rehm war seit 1988 als Lehrerin an der Schule und ab 2010 stellvertretende Schulleiterin. Neben deren „hervorragender Arbeit und unermüdlichem Einsatz als Leiterin in den Anfangsklassen“ stellte Grienberger das „hohe Engagement für die Musik“ heraus. Brigitte Spielvogel arbeitete seit 1983 mit wenigen Unterbrechungen an der Dollnsteiner Schule. Generationen unterrichtete sie im Handarbeitssaal und im Werkraum. Darüber hinaus gestaltete sie das Schulhaus jahreszeitlich und sorgte für die Accessoires bei Theaterspielen. Mit Erich Rehm scheidet eine weitere Lehrkraft aus dem Dienst. Er war seit 2011 an der Schule. Krankheitsbedingt konnte er an der Verabschiedung nicht teilnehmen.

Mit einem herzlichen Dankeschön verabschiedete sich Karl Grienberger. Sein letzter Satz galt den Kindern: „Ihr habt die Feier so liebevoll mitgestaltet, gesungen und musiziert. Ich werde eure Freundlichkeit, Fröhlichkeit und Herzlichkeit, das Lachen und auch das Lärmen bei unseren gemeinsamen Fahrten im Schulbus nicht vergessen.“