Schrobenhausen
66 Paare erneuern ihr Eheversprechen

Pfarreiengemeinschaft Schrobenhausen organisiert zweigeteiltes Fest für Ehejubilare

06.10.2020 | Stand 23.09.2023, 14:35 Uhr
Fritz Endres
Bei der Feier im Pfarrzentrum Sankt Jakob wurden die geladenen Jubelpaare unter Einhaltung der Hygienevorschriften bewirtet. Beim Dankgottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Jakob erneuerten die Jubelpaare das Eheversprechen. Organisationsleiter Christian Spreitzer und sein Team hatten alles perfekt vorbereitet. −Foto: Endres

Schrobenhausen - Die Verantwortlichen der Pfarreiengemeinschaft Schrobenhausen, bestehend aus den Pfarreien Sankt Jakob Schrobenhausen, Heilig Geist Mühlried, Sankt Martin Hörzhausen und Sankt Mauritius Edelshausen, hatten alle Paare, die 25, 30, 40, 50, 60 und mehr Jahre verheiratet sind, zu einem Ehejubiläumsfest nach Schrobenhausen eingeladen.

Um die Corona-Abstandsregeln und Hygienevorschriften einzuhalten, wurde die Feier an zwei Tagen vorgenommen.

Am Samstag und Sonntag feierten die Jubelpaare einen Dankgottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Jakob. Anschließend traf man sich im Pfarrzentrum zu einer kleinen Feier. Hauptattraktion der beiden Abende war die Schiltberger Mundartdichterin Rosy Lutz. Mit ihren Vorträgen begeisterte sie das Publikum.

Mit meditativen Gedanken zum Thema Liebe begann der Dankgottesdienst in der gut gefüllten Stadtpfarrkirche. "Wir haben heute dreimal Grund, dem Herrgott Dank zu sagen: Erntedank, Tag der deutschen Einheit und die Ehejubiläen. " Mit diesen Worten begrüßte Stadtpfarrer Georg Leonhard Bühler die Jubelpaare und die Gläubigen zur Messe. In seiner Predigt zitierte der Leiter der Pfarreiengemeinschaft aus dem Hirtenwort von Bischof Bertram Meier. Beim Antrittsbesuch von Bischof Meier in Rom habe Papst Franziskus von einer Pandemie der Gleichgültigkeit in unserer Zeit, die ansteckend sei, gesprochen. "Dies trifft für Sie nicht zu. Durch Ihre jahrelange gegenseitige Treue haben Sie das Gegenteil bewiesen. Ihr Partner und Ihre Familie sind Ihnen alles andere als gleichgültig", sagte Stadtpfarrer Bühler. Dafür müsse man den Jubelpaaren gerade in unserer Zeit Dank sagen. Die Ehepaare tragen nicht nur füreinander Sorge, sondern auch für die Kinder und Familienangehörigen.

Einige Männer und Frauen der Jubelpaare gestalteten den Gottesdienst mit. Meditationstexte, die Lesungen und Fürbitten wurden vorgetragen. Nach der Predigt erneuerten die Jubelpaare ihr Eheversprechen mit einem gemeinsamen Gebet. Dabei reichten sich die Paare die Hand. Zum Schluss des Gottesdienstes dankte Stadtpfarrer Bühler allen, die diesen Gottesdienst vorbereitet hatten. Für die musikalische Umrahmung sorgten Wolfgang Hiltner an der Orgel und Veronika Schlingmann mit der Geige.

Ein Großteil der geladenen Jubelpaare traf sich dann im Pfarrzentrum Sankt Jakob zu einem gemütlichen Abend. "Im Vorfeld wurde die Veranstaltung des Ausschusses Ehe und Familie aus den vier Pfarreien wegen der Corona-Pandemie durchaus kontrovers diskutiert", sagte Christian Spreitzer vom Pfarrgemeinderat Schrobenhausen, der die Veranstaltung verantwortlich geleitet hatte. 160 Paare wurden schriftlich eingeladen. 66 Paare waren der Einladung an beiden Tagen gefolgt. "In Corona-Zeiten außergewöhnlich viele Anmeldungen. Deshalb wurde die Feier für das Hochzeitsjubiläum auf zwei Tage aufgeteilt", erläuterte Spreitzer. Aber viele Paare hätten sich überhaupt nicht gemeldet.

Das Vorbereitungsteam achtete genau darauf, dass die Hygienevorschriften genau eingehalten wurden. Im Vorbereitungsteam waren Mitglieder aus den vier Pfarreien dabei: Sigrid Distl, Franziska Hippert, Walter Siegert, Franz Raßhofer (Mühlried), Anita Seitz (Edelshausen), Josef Fehrer (Hörzhausen), Hildegart Pabst, Milli Nowak, Xaver Augustin, Franz Schmidmair und Christian Spreitzer (Schrobenhausen). Unter den Jubelpaaren waren auch mehrere, die schon 60 Jahre gemeinsam durchs Leben gehen. Zur Stärkung der geladenen Gäste gab es Zwiebelkuchen. Die Organisatoren hatten auch eine Überraschung parat: Die Schiltberger Mundartdichterin Rosy Lutz erzählte mit Herz und viel Humor Geschichten aus dem täglichen Leben, die sie selbst geschrieben hat. So erläuterte sie humorvoll auf Bairisch, welche Utensilien sich beispielsweise in einem Schrank befinden. Die Dichterin hat bereits mehrere Bücher geschrieben. Das Publikum war von dem Vortrag begeistert. "Es gab viele interessante und amüsante Gespräche, die bis spät in den Abend reichten. Es waren rundum kurzweilige und fröhliche Abende", lautete das Fazit von Christian Spreitzer.

SZ

Fritz Endres