Neuburg - Knapp 600 Aktive verabschiedeten sich beim 45. Neuburger Silvesterlauf sportlich vom alten Jahr, und einer war besonders schnell: Julian Sterner aus Eichstätt-Marienstein legte einen souveränen Start-Ziel-Sieg hin.
Mit einer Zeit von 19:18 Minuten blieb er als einziger auf der sechs Kilometer langen Strecke unter 20 Minuten. Bei noch stärkerer Konkurrenz hätte er sich an der Spitze orientiert, "so aber bin ich mein eigenes Rennen gelaufen", berichtete der 30-jährige Ingenieur im Ziel. Der Triathlet vom MTV Ingolstadt setzte sich gleich nach dem Start im Englischen Garten vom Feld ab und hielt seinen Vorsprung bis zum Schluss.
Peter Luff (SV Marienstein) mit 20:12 Minuten, Moritz King (MTV 1881 Ingolstadt) mit 20:18 und Andreas Kigele (LC Aichach) mit 20:21 Minuten erzielten ebenfalls hervorragende Zeiten. Die schnellste Frau war einmal mehr Anabel Knoll (SC Delphin Ingolstadt) mit 20:45 Minuten vor Lisa Basener (21:42) und Andrea Tietz (24:08).
Ältester Teilnehmer war mit 80 Jahren Albert Walter vom MTV Ingolstadt, der mit 28:12 Minuten eine Top-Zeit hinlegte. Die Rolle der sportlichsten Kommunalpolitiker übernahmen Kreisrat Anton Krammer (Karlshuld), die Neuburger Stadträtin Doris Stöckl und der Schrobenhausen Stadtrat Georg Berger, die allesamt in sehr respektablen Zeiten durchs Ziel liefen. Neuburgs Oberbürgermeister Bernhard Gmehling gratulierte zu den Leistungen, persönlich hatte er sich diesmal auf den Startschuss beschränkt.
Mit dem einzigen Silvesterlauf in der Region organisiert der TSV 1861 Neuburg ein wichtiges Sportangebot zum Jahreswechsel. 600 Läufer aus Neuburg, Ingolstadt, Eichstätt, Schrobenhausen, Aichach und anderen Gemeinden nahmen es heuer an und sorgten für eine Rekordteilnahme.
Seine Geburtsstunde erlebte der Neuburger Silvesterlauf am 31. Dezember 1976 im Englischen Garten. Zehn junggebliebene Aktive der Jedermann-Abteilung joggten damals spontan durch den Englischen Garten. "Robert Metzger hatte eine Flasche Sekt mitgebracht und die tranken wir nach dem Lauf im Nu aus", erinnert sich Xaver Miller (87). Im folgenden Jahr lud man weitere Sportler ein und der Silvesterlauf war geboren.
Die TSVler suchten sich eine schöne Waldstrecke im Stadtteil Gietlhausen aus und etablierten dort ihren Lauf mit bis zu 400 Teilnehmern. Nach dem Bau des Vereinsheims wechselte man 1991 in den Englischen Garten. Der Streckenverlauf durch den Auwald, den Stadtberg hinauf und an der Donau entlang zurück hat sich bewährt und ist bis heute beibehalten worden.
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