Riedenburg
43 Prozent haben eine Eins vor dem Komma

21.07.2011 | Stand 03.12.2020, 2:35 Uhr

Alle haben eine Eins vor dem Komma: Die besten Entlassschülerinnen sind Monika (rotes Kleid) und Franziska Eberl (rechts daneben) aus Tettenwang. - Foto: Kirschner

Riedenburg (uke) 33 von 78 Schülerinnen haben eine Eins vor dem Komma, 18 einen Notendurchschnitt von 1,58 und besser.

Der Entlassjahrgang der Riedenburger Klosterrealschule St. Anna scheint ein besonders Guter gewesen zu sein. Alleine aus Platzgründen konnten nur die Allerbesten der Besten aufs Pressefoto, alle 33 hätten den Rahmen gesprengt.
 

Und so war die Entlassfeier gestern Abend frei von Misstönen jeglicher Art. Anna Maria Müller, die Direktorin von St. Anna verglich Lehrer und Eltern mit einem Navigationssystem. Vor sechs Jahren sei der Entlassjahrgang 2011 mit der Zielvorgabe gestartet, die Mittlere Reife zu erlangen. Im Laufe der Jahre habe sich bei einigen Schülerinnen die Gefahr eines Umweges abgezeichnet. Eltern und Lehrer hätten als Navigatoren behutsam, manchmal auch mit Nachdruck, auf mehr Fleiß und regelmäßige Vorbereitung pochen müssen. Doch nun hätten alle 78 Mädchen aus drei Klassen das Ziel erreicht.

Der Erfolg könne sich sehen lassen: „43 Prozent haben eine Eins vor dem Komma, 23 Prozent 1,5 und besser“, hatte Müller ausgerechnet. Sie warnte die Absolventinnen davor zu glauben, dass sie sich nun ausruhen könnten. „Das Leben hält nicht an“, es sei lediglich eine Zieletappe erreicht.

Konrektor Alfred Henneberger, der die Feier souverän und bestens gelaunt moderierte, appellierte an die Schülerinnen, auch in Zukunft die humanen und christlichen Werte, die sie an dieser kirchlichen Schule in einer „einzigartigen Schulgemeinschaft“ erfahren hätten, zu leben.

Die Abschiedsrede hielten die Schulsprecherinnen Sophia Bock und Yvonne Lang. Sie ließen die Höhen und Tiefen des Schullebens Revue passieren. In einer Gedenkminute erinnerten sie an Doris Laub, die Klassleiterin der 10b, die im vergangenen Jahr bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. Bürgermeister Michael Schneider (CSU) ermahnte die Absolventinnen, sich auf ihrem künftigen Lebensweg einzusetzen für die Demokratie, deren Werte hart erarbeitet worden seien.

Die anschließende Zeugnisübergabe erinnerte gelegentlich an ein Schaulaufen für „Germany’s Next Top Model“. Bei einigen Mädchen hielten die Zuschauer besorgt den Atem an, als sie sie in High Heels nach vorne stöckeln sahen. Doch alle erreichten unbeschadet ihr Ziel, auch wenn sie für ihren Weg nach vorne, der für die hinteren Reihen eindeutig weiter war als zehn Meter, nicht immer die besten Stilnoten erhalten hätten. Die beste Schülerin des Jahrgangs kommt aus Tettenwang. Mit einem Notendurchschnitt von 1,08 schaffte es Monika Eberl ganz oben aufs Treppchen. Auch die Zweitbeste kommt aus Tettenwang und sie heißt ebenfalls Eberl. Mit 1,09 rangierte Franziska Eberl (10c) ganz knapp hinter ihrer Namenskollegin. Genau so gut war Lisa Zeller aus Gundlfing, ebenfalls mit einem Notenschnitt von 1,09. Ausgezeichnet wurden außerdem: Johanna Bacherl (1,16), Johanna Cebulla, Veronika Fischer und Bettina Schlauderer (alle 1,25), Marion Wierl (1,41), Sabrina Müller, Sandra Obergrießer und Stefanie Straßburger (alle 1,45), Melanie Grünbeck (1,46), Franziska Plank (1,53), Maria Gschlößl (1,54), Christina Buchner, Vanessa Möller, Elisa Pöppel und Melanie Zeller (alle 1,58).

Auch Lehrer sagten der Schule Lebewohl. Das war zunächst Anke von Junker und Bigato, die Deutsch und Erdkunde unterrichtet hatte. Und tosenden Applaus gab es für die Sportlehrerin Cornelia Meyer-Leonhardy, die 35 Jahre an St. Anna unterrichtet hatte.