Roth
40 Jahre im Dienst für den Fußball

Bezirksspielleiter Ludwig Beer beim Ehrenamtsabend des Kreises Neumarkt/Jura ausgezeichnet

04.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:07 Uhr
Die Preisträger aus dem Landkreis Roth: Der Verantwortlichen des Fußballkreises Neumarkt/Jura zeichnen unter anderem Jutta Schöll (3. von links) und Harald Heindl (4. von links) vom TSV Meckenhausen für ihre langjährige ehrenamtliche Arbeit aus. −Foto: Schmitt

Roth (HK) Der mittelfränkische Bezirksspielleiter Ludwig Beer aus Freystadt ist während des Ehrenamtsabends des Bayerischen Fußball-Verbands im Kreis Neumarkt/Jura für seine 40-jährige Laufbahn als Funktionär ausgezeichnet worden. Als "Lebenswerk-Oscar" erhielt Beer eine DFB-Uhr.

"Der Fußball war mein Leben", verabschiedete sich der 65-Jährige von vielen Freunden und Weggefährten. Im März beim Bezirkstag wird Beer nicht mehr kandidieren. Er hat seine Laufbahn mit 25 Jahren als jüngster Kreisspielleiter Bayerns begonnen.

Im Mittelpunkt des Abends im Amt für Landwirtschaft in Roth stand neben Beer Walter Sigl. Mit ihm stellt der Fußballkreis Neumarkt/Jura zum zweiten Mal nach 2010 den Bayernsieger für den DFB-Ehrenamtspreis ( wir berichteten ). Sigl vom TSV Röthenbach/St. Wolfgang hat die Auszeichnung als fleißigster ehrenamtlicher Mitarbeiter in einem bayerischen Fußballverein bereits am 18. November bei einem Festakt in München erhalten. Für die Bewerbung auf Bayernebene war von Sigls Verein eine 150-seitige Broschüre erstellt worden. Sie enthielt ausschließlich die Leistungen der vergangenen drei Jahre. "In diesem Jahr kann Walter aber sein 40-jähriges Jubiläum als Ehrenamtlicher feiern", hieß es über den 58-jährigen. Für die Laudatio war Klaus Vogel als stellvertretender Bürgermeister Wendelsteins nach Roth gekommen. "Er hat die Gabe, den richtigen Ton zu treffen, um junge Menschen zu begeistern, zu motivieren und ihnen die Schönheit des Fußballsports zu vermitteln", sagte Vogel.

Ludwig Beer trat beim Ehrenamtsabend nicht nur als Ausgezeichneter vor das Publikum. Als Laudator begründete er die Verleihung der DFB-Verdienstnadel an Manfred Kreuzer vom SC Feucht. "Er hat den Verein nach oben gebracht und aus einem heruntergekommenen Sportgelände ein schmuckes Stadion gemacht", fasste er die Leistungen des 70-jährigen Sport-Mäzens zusammen.

Seit einigen Jahren vergibt der DFB auch eigene Auszeichnungen für Ehrenamtliche unter 30. Der Kreissieger dieses Segments kommt diesmal aus der Oberpfalz. Marc Weißenborn vom FC Sindlbach gilt nun als "DFB-Fußball-Held". Ein Dankschreiben für ihren Einsatz als U30-Ehrenamtliche haben jeweils Andreas Merchel vom TSV Wolfstein und Rene Ertel vom SV Penzendorf erhalten. Ebenfalls ein Dankschreiben als Kreisplatzierte hinter Walter Sigl für die vergangenen drei Jahre ging an Josef Dörfler vom SV Pfaffenhofen, Harald Heindl vom TSV Meckenhausen, Roland Rabus vom SV Unterreichenbach, Fritz Merkel vom SV Rasch und Bernd Himmler (SSV Oberhochstatt).

Auf besondere Weise herausragend waren zwei Ehrenamtliche, die die DFB-Uhr für ihre bisherigen ehrenamtlichen Leistungen erhalten haben. Andrea und Christian Buchberger übernehmen als Ehepaar viele Aufgaben für die DJK/SV Wallnsdorf gemeinsam. Ferner mit der DFB-Uhr ausgezeichnet worden sind Walter Petermann vom SV Pfaffenhofen, Jutta Schöll vom TSV Meckenhausen, Thomas Spachmüller vom SV Kammerstein, Yvonne Stieglitz vom SV Barthelmesaurach, Eric Zöllner vom TSV Röthenbach/St. W., Walter Gottschling vom SV Penzendorf, Michael Katheder von der DJK Schwabach, Wolfgang Fischer vom SV Unterreichenbach, Michaela Flemming vom TSV Feucht, Martin Arzenheimer vom SV Marienstein, Manfred Berthold vom FC Möning, Josef Schraufl von der DJK/SV Pilsach, Gerhard Großmann vom SC Pollanten, Manfred Zeiher vom TSV Wolfstein, Reinhold Heß von der DJK Fiegenstall, Betty Krohe von der SG Ramsberg, Peter Neumeyer vom TSV Berching und Hans-Jürgen Nunner vom FSV Berngau.

Mit Rauten, dem Gütesiegel des BFV für besondere Leistungen als Verein, sind drei Fußballklubs ausgezeichnet worden. Der TSV Wolfstein hat die Goldene Raute mit Ähre als höchste Stufe erhalten. Der SV Penzendorf konnte die Goldene Raute mit nehmen. Ein Vertreter des SSV Oberhochstatt hat die Plakette für die Silberne Raute entgegen genommen.

Zu Gast beim BFV-Ehrenabend waren auch zahlreiche Kommunalpolitiker und Vertreter des Sports. Dieter Habermann, Ehrenamtsbeauftragter des BFV, forderte die Vereine auf, sich um mehr Nachwuchs im Ehrenamt zu kümmern, indem man Schulungen des BFV nutze. Der Neumarkter Landrat Willibald Gailer erklärte, neben der hervorragenden Infrastruktur seien es die großartigen Menschen im Ehrenamt, die den Sport in der Region ausmachten. Roths Bürgermeister Ralph Edelhäußer fand die Nebenwirkungen des Ehrenamts bemerkenswert. "Man erlebt viel mehr als ohne und lernt Kameradschaft sowie Freundschaft kennen." Christian Kuhnle, Vorsitzender des Landessportverbands im Kreis Roth/Schwabach (BLSV) bezeichnete den Ehrenamtsabend des BFV als "leuchtendes Beispiel für alle anderen Fachverbände". Kuhnle hob hervor, dass der BLSV Roth/Schwabach mit Thomas Panni von der DJK Schwabach seit kurzem ebenfalls über einen Ehrenamtsbeauftragten verfüge. Der Rother Landrat Herbert Eckstein betonte die Schulungsfunktion des Ehrenamts. "Ohne meine Erfahrungen in der Jugendarbeit und als Schiedsrichter wäre ich nie das geworden, was ich heute bin."