Pfaffenhofen
35 Plätze fehlen im Landratsamt

Auch nach der Erweiterung ist das Landratsamt zu klein für alle Mitarbeiter – Schutzmaßnahmen im Brandfall greifen

28.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:15 Uhr |

Pfaffenhofen (pat) Nach der Sanierung und der Aufstockung wächst die Zahl der Arbeitsplätze am Landratsamt zwar von 195 auf 235 an. Trotzdem ist das nach wie vor nicht ausreichend, um alle Mitarbeiter im Haupthaus der Behörde unterzubringen. „Aktuell sitzen 35 Mitarbeiter an externen Arbeitsplätzen“, beantwortete Landrat Martin Wolf (CSU) eine entsprechende Nachfrage im Bau- und Vergabeausschuss.

Die Aufschlüsselung der Externen erfolgte detailliert. Am Schulamt sind sechs Mitarbeiter beschäftigt, bei der Rechnungsprüfung vier, bei der Kommunalaufsicht fünf, am Jugendamt insgesamt neun, beim Kreisjugendring vier und am Jobcenter drei. Gerade durch die Asylproblematik, aber auch durch allgemeine Zuwächse nimmt die Zahl der Mitarbeiter künftig ganz automatisch weiter zu. „Wir schaffen heuer 10,6 neue Stellen“, führte der Landrat dazu aus.

Alles in allem bedeute dies, dass definitiv nicht alle Mitarbeiter im erweiterten Haupthaus Platz finden könnten. Wolf stört dieser Umstand allerdings wenig. Schließlich gibt es auch noch die Außenstelle des Landratsamtes in der Pettenkofer Straße. Und hier sei es auf ganz simple Art und Weise möglich, das Gebäude zu erweitern. „Sollte dies nötig sein, werden wir hier tätig“, versicherte Wolf.

Vor dem Hintergrund, dass Generalsanierung und Erweiterung mindestens 17 Millionen Euro kosten, könnte man auch von einer Fehlplanung sprechen. Doch Wolf verteidigt die gewählte Vorgehensweise nach wie vor. „Der Neubau an einem anderen Standort hätte rund 30 Millionen Euro gekostet. Wir haben uns einhellig dazu entschlossen, in der Stadtmitte zu bleiben – und das war richtig.“ Dennoch werden sich die Kreisräte schon bald wieder mit diesem Thema befassen. Um einen Beschluss über die Zukunft der Externen zu fassen und die weitere Vorgehensweise abzusprechen.

Aber auch eine positive Nachricht hielt Wolf im Zuge der Bekanntgaben parat. Bei dem kleinen, aber gefährlichen Brand am Landratsamt, der sich am Tag vor Christi Himmelfahrt abspielte, hätten die Sicherheitsvorkehrungen perfekt gegriffen. „Die neu installierten Brandmelder haben angeschlagen, obwohl sie sich im Neubaubereich befanden“, führte der Landrat aus. Und auch der Zutritt der Feuerwehrleute in den an sich abgeriegelten Bereich klappte hervorragend. „Alle Vorkehrungen haben gegriffen. Hätte das nicht so gut funktioniert, wären der Dachstuhl und eventuell auch weitere Teile der Behörde wohl komplett abgebrannt.“ Zudem sei es im Zuge des Brandes nur zu minimalen Wasserschäden gekommen. „Wir reden hier von etwa 1000 Euro. Das ist überschaubar“, sagte der Landrat. Die genaue Brandursache ist indes immer noch nicht bekannt.

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