Sandizell (oh) Eine bewegende Maiandacht hat in Sandizell das Trio Waldramensis gestaltet. Die Gläubigen dankten den Sängern mit begeistertem Applaus für ihre Lieder.
Nicht nur, dass der Mai in der katholischen Kirche der Marienmonat ist, in dem die Gottesmutter traditionell besonders verehrt wird – Maria war auch am Pfingsttag bei den Jüngern Jesu Christi, als der Heilige Geist auf sie herabkam. So hatte die Pfarrgemeinde Sankt Peter in Sandizell gleich einen doppelten Grund, in der Pfingstzeit eine besonders feierliche Maiandacht zu feiern, die vom Trio Waldramensis musikalisch gestaltet wurde.
Der Besuch der drei Sänger Florian Stadlmayr, Benedikt Pietsch und Tobias Pastötter im Mai und im Dezember – dann zu einer adventlichen Stunde mit Liedern und Texten – ist mittlerweile in Sandizell zur Tradition geworden. So waren in der Kirche auch diesmal alle Plätze besetzt, als Florian Stadlmayr vor Beginn mit den Gläubigen die gemeinsamen Lieder einübte. Eröffnet wurde die festliche Maiandacht mit dem gemeinsamen Lied „Maria Maienkönigin“, bevor Pfarrer Ludwig Michale die Gläubigen begrüßte. Maria, die „Königin der Heiligen“, stehe „inmitten der Kirche als leuchtendes Zeichen“ und habe einen „zentralen Platz in der Gemeinde der Jünger“, sagte Michale. So gebühre ihr besondere Verehrung gerade am Pfingsttag, dem „Geburtstag der Kirche“, an dem der Heilige Geist auf die Jünger herabkam und ihnen ermöglichte, ihren Glauben in allen Sprachen zu verkünden und so den Grundstein für seine Verbreitung auf der ganzen Welt zu legen.
Das Trio Waldramensis sang diesmal vor allem traditionelle Marienlieder. „Maria, du Schöne“, ein Wallfahrtslied aus dem Spessart, und „Die Schönste von allen“ erklangen im reich geschmückten barocken Kirchenraum des Sandizeller Gotteshauses und zeigten die reiche Tradition bayerischer Marienverehrung. Ausdrucksstark und stimmungsvoll präsentierte das Trio die klangvollen Harmonien der Marienlieder. Der Hymnus „Komm herab, o heil’ger Geist“ schlug zum Ende der Maiandacht den Bogen zurück zum Pfingstfest.
Die drei Sänger um den gebürtigen Sandizeller Florian Stadlmayr haben sich im Spätberufenenseminar Sankt Matthias in Wolfratshausen-Waldram kennengelernt. Sie gestalten seit mittlerweile fünf Jahren Andachten und Konzerte im Schrobenhausener Land, aber auch in der Donauwörther Gegend und im Berchtesgadener Land. Florian Stadlmayr studiert katholische Theologie und Philosophie an der Universität Augsburg und ist gleichzeitig Priesteramtskandidat für das Bistum Augsburg. Benedikt Pietsch aus Bergstetten bei Kaisheim ist der kreative Kopf von Waldramensis. Er arrangiert viele Lieder neu, von denen auch am Pfingstsonntag einige zu hören waren.
