270 Mützen schützen Babys

16.02.2009 | Stand 03.12.2020, 5:11 Uhr

Ingolstadt (sic) Da klapperten die Nadeln: Ein Dutzend Frauen aus Ingolstadt hat 270 Wollmützen für Neugeborene in Afrika gestrickt. Wer diesem guten Werk noch eigene Stricksachen hinzufügen möchte, hat bis Ende der Woche die Gelegenheit.

Sie stieß in einem Magazin darauf: Die Aktion "Eine Mütze voll Leben" der Organisation "Save the Children". Einigermaßen erstaunt las Gudrun Brummer aus Zuchering, dass eine simple Wollmütze Neugeborene in Entwicklungsländern das Leben retten kann. Sie schützt vor Infektionskrankheiten und Unterkühlung. "Dass 50 Gramm Wolle ein Menschenleben retten können, hat mich beeindruckt", erzählt die junge Frau. Sofort griff sie zum Strickzeug – und blieb nicht lang alleine. Ältere und jüngere Bekannte, die wie sie der Neuapostolischen Gemeinde Ingolstadt angehören, beteiligten sich, auch einige Arbeitskolleginnen machten mit. Heraus kamen bislang 270 Mützen für Babys – Tendenz steigend. Sie alle sind liebevoll angefertigt. Verschiedene Modelle voller Verzierungen.

"Die Aktion soll ein Symbol sein. Wir wollten zeigen, mit wie wenig Aufwand jeder etwas Gutes tun kann", sagt Gudrun Brunner. Sie spricht von einer Geste der Nächstenliebe.

Wer noch Kindermützen beisteuern möchte, hat kommenden Donnerstag die Gelegenheit: Er kann sie vor oder nach dem Gottesdienst der Neuapostolischen Gemeinde (20 bis 21 Uhr) in der Lindberghstraße 18 abgeben. Danach geht die Ladung gen Afrika.

Laut der Organisation Save the Children sterben jedes Jahr vier Millionen Kinder noch in ihrem ersten Lebensmonat, die Hälfte überlebt nicht einmal die ersten 24 Stunden. Häufige Todesursachen sind Atemwegsinfekte wie Lungenentzündungen. Die meiste Wärme verliert ein Baby über seinen Kopf, das Klima im Geburtsland des Kindes spielt dabei keine Rolle.