Thalmässing
2017 wieder nur Pläne statt Bauten

18.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:02 Uhr

Thalmässing (al) Maßnahmen, bei denen man etwas sieht, wünscht sich Bürgermeister Georg Küttinger auch bei den gemeindlichen Projekten. Allerdings kann die Kommune bisher nur mit dem Abriss der Stallgebäude des Anwesens Schulgasse 2, das die Gemeinde gekauft, dienen.

Die rund 200 000 Euro an Förderung, die bisher aus dem Topf der Bayerischen Städtebauförderung an die Kommune geflossen sind, wurden zum Teil auch für Gutachten, Studien und Planungen ausgegeben. "Die sind aber Voraussetzungen dafür, dass wir eine höhere Förderung aus dem Bund-Länder-Programm bekommen." Das hat Bürgermeister Georg Küttinger in der jüngsten Sitzung des Marktrats unterstrichen und dabei auf das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) verwiesen. 2014 hat Thalmässing für ein Maßnahmevolumen von 50 000 Euro 30 000 Euro Förderung bekommen, 2015 für 80 000 Euro Fördermittel von 48 000 Euro und 2016 für 200 000 Euro eine Förderung von 120 000 Euro.

Ob die Bürger 2017 schon richtig etwas sehen können, kann der Bürgermeister allerdings nicht versprechen. Möglich wäre es allenfalls, den Abriss des neueren Teils der alten Grundschule und die Platzgestaltung nächstes Jahr zu erledigen. Spätestens im Januar oder Februar kommenden Jahres will die Verwaltung dem Marktrat aber eine ganze Reihe von Plänen vorstellen: So sollen im alten Teil der Grundschule in Zusammenarbeit mit der Diakonie Appartments für Demenzkranke entstehen. "Die Gespräche sind schon weit gediehen", versichert Küttinger. Eventuell könnten dort auch noch Räume für die Tagesbetreuung entstehen. Die Bücherei, die eigentlich hier ihren neuen Platz finden sollte, soll stattdessen aus dem Gemeindezentrum St. Marien aus- und in das Anwesen Schulgasse 2 einziehen. Dort soll in einem Anbau auch ein öffentliches, barrierefreies WC entstehen. "Es ist schon das Ziel, dass das ,Haus des Buches', wie der Arbeitstitel heißt, 2017/2018 etwas wird." Auch die Sanierung des Gemeindezentrums, bei der Kirche und Kommune Hand in Hand arbeiten, soll angepackt werden. Derzeit werde ein Architekt gesucht.

Fertige Planungen hätte die Kommune für den Umbau der Kreuzung gehabt. Allerdings muss sie auch hier in die Warteschleife, weil das Sonderprogramm des Staates für diese Maßnahme von so vielen Kommunen genutzt wurde, dass der Fördertopf für 2017 leer ist. Und bevor diese Maßnahme nicht in trockenen Tüchern ist, darf die Kommune auch die beiden Häuser, das ehemalige Pfitzinger-Anwesen und der Schleckermarkt, nicht abreißen.

2017 will die Kommune mit dem Bau bezahlbarer Wohnungen am Mühlbach beginnen. "Dort fallen durch den Abriss der 3 Häuser 14 Wohnungen weg. Die fehlen am Markt." Und für diesen Wohnungsbau erhält die Kommune eine hohe Förderung und billige Kredite.