Schamhaupten
20.000 Euro Schaden: "Zwei Bier um 3 Uhr"

05.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:51 Uhr
"Zwei Bier um 3 Uhr" hat ein 24-Jähriger angeblich nach einem Unfall in Schamhaupten getrunken. Die Polizei bezweifelt das. −Foto: Schatka

Schamhaupten (DK) Wenn es hier zu einer Verurteilung kommt, dürfte es teuer für einen 24-jährigen Mann aus dem Gemeindebereich Kösching werden.

Laut Polizei fuhr der Mann am Sonntag gegen 1.30 Uhr von Pondorf kommend in Richtung Sandersdorf. Auf der Brücke über die Schambach in Schamhaupten kam er aufgrund der glatten Fahrbahn ins Schleudern und stieß gegen das dortige Brückengeländer, wodurch ein Gesamtschaden an Brücke und Auto von über 20.000 Euro entstand. Der Verursacher entfernte sich verbotenerweise von der Unfallstelle und ließ das demolierte Auto zurück. Erst am Mittag, als es ans Abschleppen des Wagens ging, verständigte er die Polizei. Diese bemerkte Alkoholgeruch und stellte dann Mittags gegen 13 Uhr noch 0,3 Promille fest.

Da der 24-Jährige angab, erst nach dem Unfall gegen 3 Uhr zwei Bier getrunken zu haben und die Polizei an den Angaben zweifelte, wurde die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hinzugezogen. Diese sah es genauso wie die Polizeibeamten und ordnete eine Blutentnahme zur "Rückrechnung" an. Hierbei wird zweimal in zeitlichem Abstand Blut abgenommen. Die medizinischen Möglichkeiten erlauben es mittlerweile, dadurch sehr genau zu berechnen, wie viel Alkohol in welchem Zeitraum der Körper einer Person abgebaut und somit auch konsumiert hat. Da sowohl Polizei als auch Staatsanwaltschaft die "zwei Bier um 3 Uhr"-Variante anzweifeln, wurde Strafanzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs infolge Alkohol sowie unerlaubtem Entfernen vom Unfallort gestellt. Klarheit wird das Gutachten erbringen, heißt es abschließend im Polizeibericht.