Lenting
20 glückliche Jahre

Lentinger Kindertagesstätte feiert am Samstag "mit Herz und Verstand" ihr Jubiläum

26.04.2012 | Stand 03.12.2020, 1:33 Uhr

Hier können sich die Buben und Mädchen richtig austoben: Die Lentinger Kindertagesstätte, die am Samstag ihr 20-jähriges Bestehen feiert, ist beliebt - Foto: Greis

Lenting (DK) Die Kindertagesstätte an der Lentinger Beethovenstraße hat Grund zum Feiern: Vor 20 Jahren wurde sie als Kindergarten St. Josef eröffnet. Am morgigen Samstag wird „mit Herz und Verstand“ gefeiert, wie auf den bunten Einladungskarten zu lesen ist.

Am Kirchweihsonntag 1992 erhielt der Katholische Kindergarten von Domkapitular Bernhard Mayer den Segen, nachdem bereits Anfang Mai die „Kellermäuse“ eingezogen waren. Die Kinder trugen diesen Beinamen, weil sie wegen fehlender Plätze zunächst in den Kellerräumen des Kindergartens St. Nikolaus etwas notdürftig untergebracht waren. Im Herbst 1992 war dann die Einrichtung St. Josef voll belegt mit knapp 90 Kindern, betreut von vier Erzieherinnen, drei Kinderpflegerinnen und einer Praktikantin unter der Leitung von Gabi Lederer.

Es war der dritte Kindergarten in Lenting. Erbaut wurde St. Josef wiederum von der Pfarrei mit kräftiger finanzieller Unterstützung der Gemeinde. Bereits im Jahr 1927 entstand an der Wettstettener Straße der erste Kindergarten Lentings, kombiniert mit einer Nähschule, einer Krankenstation und der Pfarrbücherei. Der als vorausdenkend bekannte Pfarrer Josef Guttenberger stand hinter dem Bau – damals „Kleinkinderbewahranstalt“ genannt. Vier Schwestern aus dem Kloster Oberzell bei Würzburg betreuten die Einrichtungen. Nach 42 Jahren wurden die Klosterfrauen 1969 abgezogen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es mit der rasanten Zunahme der Bevölkerung im Kindergarten zu eng. Ein Anbau schuf zunächst Entlastung, doch um einen zweiten Kindergarten kamen die Lentinger nicht herum.

Die Gemeinde übertrug ihre Aufgabe der Kirchenstiftung, übernahm aber 50 Prozent der Baukosten und bezuschusste den Unterhalt. Auf dem Gelände des früheren Steinbruchs neben der Bergkapelle entstand St. Nikolaus, eingeweiht am 19. Mai 1972 von Bischof Alois Brems.

Die Gemeinde wuchs wegen ihrer stadtnahen Lage und vorhandenem Baugrund bis in die 90er Jahre konstant: von knapp 1000 Bewohnern am Kriegsende bis hin zu rund 5000. Folglich stellte sich schon 1988 heraus, dass die Kindergartenplätze in St. Nikolaus nicht mehr ausreichten. Der Gemeinderat stimmte für einen weiteren Neubau; die Trägerschaft übernahm ein weiteres Mal die katholische Kirchenstiftung.

Auf dem Kirchengrundstück an der Beethovenstraße, das man sich für eine eventuelle weitere Kirche gesichert hatte, erfolgte mitten im Winter – am 11. Januar 1991 – der erste Spatenstich. Bereits am 6. Juni wurde Richtfest gefeiert, im Mai 1992 zogen dann die „Kellermäuse“ in St. Josef ein.

„Kinder, wie die Zeit vergeht“ schreibt die Kindergartenleitung unter Jolanta Glinkowski in einem Beitrag für das aktuelle Pfarrblatt. Diese Zeit habe St. Josef mit Leben erfüllt. Rund 600 Buben und Mädchen seien in den vergangenen 20 Jahren im Kindergarten gewesen. „Nach den ereignisreichen und glücklichen 20 Jahren haben Träger, das Personal und vor allem die Kinder und ihre Familien allen Grund zum Feiern“, heißt es weiter zum Jubiläumsfest, zu dem am Samstag auch alle Lentinger eingeladen sind.