Großmehring
18 Spielplätze sind zu viel

Gemeinde Großmehring will einige Anlagen aufwerten, dafür andere zurückbauen

24.02.2021 | Stand 23.09.2023, 5:10 Uhr
18 Spielplätze gibt es derzeit in der Gemeinde Großmehring. Weniger attraktive sollen in Kürze zurückgebaut werden. −Foto: Gerstmayer

Großmehring - 18 Spielplätze gibt es in der Gemeinde Großmehring.

"Das sind zu viele. Dadurch entstehen uns enorme Kosten", so Bürgermeister Rainer Stingl (WFG) in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend. Aufgegriffen hatte das Thema Kathrina Preisinger (ABG). Sie meinte, es gebe zu viele marode Anlagen. Diese sollten modernisiert werden.

Stingl plädierte dafür, "gewisse Spielplätze" aufzuwerten und mit Spielgeräten der neuesten Generation auszustatten. Seiner Meinung nach gibt es in der Gemeinde zu viele Spielplätze. "Aushängeschilder" seien die in Nord-West, an der Albrecht-Dürer-Straße und der an der Nibelungenhalle. Seiner Meinung nach gibt es in Gemeinden vergleichbarer Größe weniger Spielplätze. Deshalb plädierte Stingl dafür, weniger attraktive Anlagen auszusuchen und dann auch zurückzubauen. Monika Schneider, Fraktionsvorsitzende der Unabhängigen Wähler, schlug vor, die ausgemusterten Geräte an Privatpersonen kostenlos abzugeben. Diese sollten im Amtsblatt ausgeschrieben werden. Thomas Heindl (CSU) sah dies kritisch. Auf alle Fälle solle es bei der Abgabe einen Haftungsausschluss seitens der Gemeinde geben. Sonst bestehe die Gefahr, dass die Kommune bei Unfällen eine Haftung übernehmen müsse.

Einen Spielplatz soll es auch im künftigen Baugebiet "Am Hochrain II" in Demling geben. Bis der errichtet wird, dürfte wohl noch etwas Zeit vergehen. Der Gemeinderat beschäftigte sich in seiner aktuellen Sitzung mit der Umplanung eines offenen Regenrückhaltebeckens in einen unterirdischen Rigolenspeicher. Dieser solle ein Fassungsvermögen von 1000 Kubikmetern aufweisen. Er kostet rund 400000 Euro mehr als das ursprünglich geplante offene Erdbecken. Auf dem Gebiet waren auch zuletzt Archäologen unterwegs und hatten diverse Funde offen gelegt.

Stingl gab bekannt, Bayerngrund setze den Bebauungsplan der Gemeinde um. Helmut Sielaff, Fraktionsvorsitzender der SPD, wollte wissen, ob die Probleme mit dem Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt in Sachen Hochwasserschutz geklärt seien. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an das Jahrhunderthochwasser von 1999 und an die Überschwemmung in der Pettlinger Straße. Stingl erwiderte, es gebe hier keine Probleme.

Der Bürgermeister berichtete vom Genehmigungsverfahren der Uniper Kraftwerke GmbH für das Kraftwerk Irsching (Block 6). Der neue Schornstein solle 65 Meter hoch sein. Dass es dem Betreiber erlaubt sei, drei Liter Regenwasser pro Sekunde in die Donau einzuleiten, verursachte bei einigen Gemeinderäten Kopfschütteln. Dritter Bürgermeister Gerhard Lechermann (UW) sagte, er könne nicht nachvollziehen, dass es erlaubt werden solle, Wasser in den Fluss zu leiten. Auf Anraten des Bürgermeisters gab der Gemeinderat ausdrücklich keine Stellungnahme ab.

"Im Januar hätten Neuwahlen bei der Freiwilligen Feuerwehr Theißing stattfinden sollen", informierte der Bürgermeister das Gremium. Die Corona-Pandemie verhinderte jedoch die Veranstaltung. Deshalb bestellte der Gemeinderat Großmehring Christian Betz zum Notkommandanten und Michael Kutscher zu seinem Stellvertreter. Diese Bestellung soll zunächst für drei Monate gelten. Sobald es die Situation zulasse, solle es selbstverständlich ordnungsgemäße Neuwahlen geben.

DK

Hans Gerstmayer