Pfaffenhofen
150 Tonnen CO2 und 100 000 Euro gespart

Pfaffenhofener Sparkasse investiert rund 1,2 Millionen Euro in Sanierung ihres Hauptgebäudes

27.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:15 Uhr

Pfaffenhofen (SZ) 150 Tonnen weniger CO2 und Einsparungen im Energiekostenbereich in Höhe von 100 000 Euro im Jahr: Diese Zahlen gab die Sparkasse Pfaffenhofen jetzt zum Abschluss der energietechnischen Sanierung ihres Hauptgebäudes bekannt.

Rund 1,2 Millionen Euro hat das Bankinstitut in den vergangenen gut zwei Jahren in die energetische Sanierung des Gebäudekomplexes investiert, der seit seiner Fertigststellung im Jahr 1974 zu den prägenden Bauten in der Innenstadt gehört.

Ein besonders heikles Thema war die Erneuerung der alten Fenster, mehr als 350 an der Zahl. Eine Maßnahme, die man schon länger aufgeschoben und auch bei der Gebäudesanierung von 1994 bis 1996 außen vor gelassen hatte. Gründe waren die immensen Kosten und die massive Beeinträchtigung des laufenden Geschäftsbetriebs bei einem Austausch der Fenster.

Doch dann hatte der Leiter der Hausverwaltung bei der Sparkasse, Konrad Schretzlá †meier, die Lösung und in einer Münchsmünsterer Firma den richtigen Partner für die Entwicklung eines innovativen Systems gefunden. Die alten Fensterrahmen mussten nicht ausgetauscht werden, sie wurden durch neue schlicht überdeckt.

So konnten moderne Fenster eingebaut werden, in Sachen Funktionalität, Sicherheit und Wirkungsgrad habe es gegenüber der herkömmlichen Bauweise keinerlei Nachteile gegeben, hieß es. Und: Es mussten keine Wände und Decken geöffnet werden, viele vorhandene Bauteile (Sonnenschutz außen, Fensterbänke innen, Vorhang- und Lamellenschienen, Kabelkanäle) konnten erhalten und die Beeinträchtigungen für den laufenden Geschäftsbetrieb auf ein Minimum reduziert werden. Sparkassenchef Norbert Lienhardt: "Damit haben wir viel Geld gespart."

Weitere Maßnahmen im Zuge der energetischen Sanierung waren einerseits die Umrüstung der Leuchtmittel auf LED (an rund 600 Neonröhren und etwa 300 Spots) und andererseits die Optimierung der Laufzeiten der Lüftungsanlagen.

Zudem wurde ein Blockheizkraftwerk eingebaut, mit dem über die Doppelnutzung der Primärenergie Erdgas eine Eigendeckung von 65 bis 70 Prozent des Strom- sowie 50 bis 60 Prozent des Wärmebedarfs erreicht werden konnte. In Planung ist außerdem eine Photovoltaikanlage, um den Anteil des selbst erzeugten Stroms weiter zu erhöhen.

Letztlich haben die Auswirkungen der energetischen Sanierung des Gebäudes bei den Verantwortlichen alle Erwartungen übertroffen: Man habe die jährlichen Energiekosten um rund 100 000 Euro senken und damit halbieren können. Der CO2-Ausstoß habe sich um rund 150 Tonnen im Jahr verringert.

Die Bilanz der energetischen Sanierung des Hauptgebäudes hatte die Sparkasse im Rahmen eines Pressegesprächs bekannt gegeben, bei dem mit Manfred Hailer der neue Leiter Kommunikation des Geldinstituts vorgestellt wurde. Der 62-Jährige hat das Journalistenhandwerk von der Pike auf gelernt und war unter anderem 20 Jahre lang Redakteur in der Redaktion des Pfaffenhofener Kuriers.