11. Oktober neuer Gedenktag für Diözese

16.07.2009 | Stand 03.12.2020, 4:48 Uhr

Erneuerung der Weihe der Diözese Eichstätt an die Hl. Maria: Zur Bekräftigung dieses Anliegens entzündete Bischof Gregor Maria Hanke gestern Abend in der Kapelle mit dem Bildnis der Dreimal Wunderbaren Mutter eine Kerze. - Foto: Pehl

Ingolstadt (peh) Die Diözese Eichstätt hat einen neuen Gedenktag. Wie Bischof Gregor Maria Hanke gestern Abend bei einem feierlichen Pontifikalgottesdienst im Münster verkündete, habe die päpstliche Gottesdienstkongregation dem Bistum Eichstätt gestattet, künftig den 11. Oktober als Gedenktag für die Dreimal Wunderbare Mutter zu feiern. "Wir erneuern das Bündnis mit Maria", rief Hanke den zahlreichen Gläubigen zu.

Am 11. Oktober 1942 hatte der damalige Eichstätter Bischof Michael Rackl die Diözese Eichstätt unter den besonderen Schutz der Gottesmutter Maria gestellt. An diesem Tag wurde früher das Fest der Mutterschaft Marias gefeiert. Wie alle seine Vorgänger seitdem hat auch Bischof Hanke gestern die Weihe der Diözese an die Hl. Maria wiederholt. Der Anlass: Die Münsterpfarrei feiert heuer ihr 600-jähriges Bestehen.

Die Begrüßung hatte der katholische Dekan, Piuspfarrer Bernhard Oswald, übernommen. Wie er sagte, sei das Münster nicht nur eine bedeutende Kirche, sondern zugleich auch ein Wahrzeichen der Stadt Ingolstadt. Zugleich mit der Weihe der Diözese werde der Kapiteljahrtag gefeiert.

Zahlreiche Gläubige aus dem gesamten Bistum Eichstätt waren der Einladung der Münsterpfarrei und der Diözese gefolgt und waren zu dem Festgottesdienst angereist. Die Anzahl der Gottesdienstbesucher war so groß, dass trotz zusätzlicher Stühle viele stehen mussten. Mehrere Dutzend Geistliche, der Provinzial der süddeutschen Jesuiten und mehrere marianische Kongregationen feierten zusammen mit Hanke die Messe. Wie er sagte, habe er bereits bei seiner Bischofsweihe sein Amt unter den besonderen Schutz Mariens gestellt.

In seiner Predigt wies Bischof Hanke auf die außerordentliche Bedeutung der Gottesmutter Maria hin und belegte dies mit einer Fülle theologischer Verweise. So nannte er Maria die "Leiter von der Erde bis zum Himmel", den "Ort der Begegnung" und die "Bewegung auf Christus zu".

Der Bischof ging auch auf die parallel stattfindende Feier zum 100-Jährigen von Audi ein, ein "Kontrastprogramm", wie er sagte: "Diese Gleichzeitigkeit weist auf den Wandel hin." Alle Gläubigen rief er dazu auf, "in einer säkularen und pluralen Gesellschaft ihr Christsein unter den gegebenen Bedingungen zu leben".

Im Jahr 1571 gelangte eine Kopie der Marienikone Salus populi Romani aus der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom nach Ingolstadt. In der Münsterkapelle, in der der Jesuitenpater Jakob Rem im Jahr 1604 vor dem Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter beim Beten der Lauretanischen Litanei drei Mal erhöht worden sein soll, zündete Bischof Hanke dann symbolisch eine Kerze für die Gottesmutter Maria an und hängte ein Bild von ihr an der Wand auf.