Greding
Die größte Blamage des TSV Greding

0:5-Heimpleite des Stadtmeister im Derby der Fußball-Kreisliga gegen Absteiger DJK Herrnsberg

03.06.2012 | Stand 03.12.2020, 1:25 Uhr

Selten so dynamisch wie in dieser Szene zeigt sich der TSV Greding (am Ball: Fabian Koller) im Heimspiel gegen Herrnsberg. - Foto: Tschapka

Greding (ghi) Keine Leute, keine Lust und keine Leidenschaft: Eine peinliche Vorstellung haben die Gredinger Fußballer gestern Nachmittag in der Kreisliga Neu-markt/Jura Ost abgeliefert. Im Stadtderby gegen den Absteiger DJK Herrnsberg leistete sich der TSV als frischgebackener Stadt-meister eine 0:5-Heimniederlage.

Der 3. Juni 2012 ist in die Gredinger Fußballgeschichte eingegangen. So hoch wie nie zuvor verlor der TSV gestern Nachmittag auf der Gredinger Schulsportanlage gegen seinen Stadt-rivalen DJK Herrnsberg. Eine Woche nach dem Gewinn der Stadtmeisterschaft (mit 3:1 im Elfmeterschießen gegen Herrns-berg) blamierte sich das Team von TSV-Spielertrainer Alexan-der Wolfsteiner gegen den Kreis-liga-Absteiger, der nichts mehr zu verlieren hatte außer seiner Würde, aber am Ende als stolzer Sieger vom Platz ging.

Ganz aus heiterem Himmel kam das Gredinger Debakel allerdings nicht: Wer vor dem Anpfiff den Spielberichtsbogen mit den beiden Mannschaftsaufstellungen studierte, der konnte schon erahnen, was es wenig später auf dem Rasen zu sehen gab. Alles andere als in Bestbesetzung lief das TSV-Team zur Stadtmeisterschaftsrevanche auf. Nach einer Stunde standen gar nur noch vier Stammspieler auf dem Platz. Am meisten hatte unter dieser Situation die Gredinger Abwehr zu leiden, die letztlich mit dem 0:5 fast noch gut weggekommen war.

Was den Gredinger Angriff betrifft, setzte Fabian Koller nach dem Anpfiff den ersten Akzent, als der nach Vorarbeit von Alexander Wolfsteiner seinen Schrägschuss knapp verzog. Doch nach dieser Szene ergriffen sofort die Herrnsberger die Initiative. Nur bis zur 10. Minute stand auf Gredinger Seite die Null, weil Bernhard Geyer aus kurzer Distanz nur das linke Lattenkreuz traf und Florian Winkler einen Eckball über das TSV-Tor setzte. Doch im dritten Versuch kam die DJK dann zum Erfolg, wenn auch nur auf kuriose Art: Sven Behrendt schlug den Ball von der Torlinie, traf aber genau das Schienbein von Christoph Dein-hard, von dem der Ball zum 1:0 ins Gredinger Tor prallte.

Fortan liefen die Gastgeber dem Absteiger nur noch hinter-her. So auch in der 19. Minute, als Thomas Gehr aus 18 Metern zentraler Position abzog und zum 2:0 ins rechte Kreuzeck traf. Der nächste Rückschlag für das TSV-Team folgte gegen Ende der ersten Halbzeit, als Manuel Batz ein Laufduell mit Thomas Gehr eigentlich schon gewonnen hatte, aber mit seinem ungestümen Verhalten eine rote Karte produzierte (44.).

Nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit waren einige Zuschauer noch gar nicht wieder bei der Sache, als der Schiedsrichter schon wieder in Richtung Anstoßkreis deutete. DJK-Torjäger Florian Herrler durfte unbedrängt abziehen und traf platziert zum 3:0. Erst bei diesem schon blamablem Rückstand hatten die Gredinger ihre beste Phase, kamen aber mit ihren Aktionen nur ein einziges Mal in Strafraumnähe der zwischenzeitlich leicht nachlassenden Herrnsberger. Christopher Preischl scheiterte dabei am fast beschäftigungslosen Markus Hackner (76.), ehe es in der letzten Viertelstunde sogar noch schlimmer für den TSV Greding kam. Mit seinem Doppelschlag bestrafte Bernhard Geyer die verträumte Abwehr der Gastgeber und machte damit den sensationellen 5:0-Sieg für die DJK Herrnsberg im vorerst letzten Kreisliga-Derby perfekt.

TSV Greding: Tobias Streschnak, Stefan Baumann, Christopher Heigl, Manuel Batz, Johannes Wolfsteiner, Alexander Sipl, Alexander Wolfsteiner, Nico Theodorou, Sven Behrendt, Fabian Koller, Benjamin Preischl (Bastian Koller, Christopher Preischl).

DJK Herrnsberg: Markus Hackner, Andreas Gehr, Roland Herrler, Sebastian Herrler, Florian Rödl, Andreas Geyer, Thomas Gehr, Christoph Deinhard, Florian Winkler, Florian Herrler, Bernhard Geyer (Thomas Hackner, Bernhard Gehr, Tobias Hundsdorfer).

Tore: 0:1 Christoph Deinhard (11.), 0:2 Thomas Gehr (23.), 0:3 Florian Herrler, (46.), 0:4 Bernhard Geyer (84.), 0:5 Bernhard Geyer (89.).