Gerolsbach
Erst mal mit den Anliegern reden

Gemeinde soll eine Straße asphaltieren, doch sie will nicht

09.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:08 Uhr

Gerolsbach (bdh) Auch bei einem weiteren Tagesordnungspunkt gab es im Gerolsbacher Gemeinderat am Mittwochabend Schelte für Sonnleitenhofchef Franz Xaver Maurer.

Dem gehören im neuen Baugebiet an der Schrobenhausener Straße bekanntlich einige Bauplätze, auf die er inzwischen Doppelhäuser bauen ließ. Zwei Garagenausfahrten münden – offenbar anders, als ursprünglich vorgesehen – auf eine geschotterte Stichstraße, die, wie Bürgermeister Martin Seitz erklärte, erst asphaltiert werden sollte, falls der dahinter liegende Bereich (dort ist derzeit eine Frühstückspension genehmigt) einmal an das Baugebiet angeschlossen werden sollte.

Nun hätten die Käufer der Doppelhaushälften, zu denen die erwähnten Garagenausfahrten gehören, gerne, dass die Stichstraße asphaltiert wird. Ein entsprechender Antrag von Franz Xaver Maurer lag vor. Seitz sah hier die Gemeinde allerdings nicht in der Pflicht – nur, weil Maurer seinen Käufern etwas versprochen habe, müsse die Gemeinde noch lange nicht springen. „Dass wir vor vollendete Tatsachen gestellt werden, ist nicht in Ordnung“, fand Seitz. Allerdings, warf Georg Ottinger ein, habe auch die Gemeinde einen Fehler gemacht: Wenn sie die Stichstraße nicht hätte schottern lassen, wäre Maurer wohl auch nicht auf die Idee gekommen, die Garagenausfahrten dorthin zu verlegen.

Auf Vorschlag von Rudi Lönner beschloss der Gemeinderat schließlich, den Antrag, die Straße zu asphaltieren, zurückzustellen. Bürgermeister Seitz solle erst einmal mit den Anliegern reden. Franz Xaver Maurer könne, schlug Martin Seitz vor, die Straße für wenig Geld mit Bitumen befestigen lassen.