München (DK
Lokführer streiken weiter

Etwa zwei Drittel der Züge fallen aus – Bahn und GDL arbeiten an Schlichtung

20.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr

München (DK/dpa/AFP) Bahnreisende haben es in diesen Wochen wahrlich nicht leicht – gestern haben die Lokführer ihren Streik auf den Personenverkehr in ganz Deutschland ausgedehnt. Millionen Fahrgäste mussten ihre Reisepläne ändern.

Der Ausstand ist der neunte seit Anfang September. Diesmal wurde das Ende offengelassen. Kritik musste sich die Lokführergewerkschaft GDL dafür von vielen Seiten anhören. Doch hinter den Kulissen arbeiten Bahn und GDL an einer Schlichtung.

Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer kritisierte das Verhalten der GDL als „Anschlag auf die Tarifautonomie in Deutschland“. Bei ihrem Ausstand gehe es der GDL vorrangig um Machtinteressen – nicht um das Erzielen eines Tarifkompromisses. Die Bahn brachte ein Drittel der ICE, Inter- und Eurocitys auf die Strecken, im Regionalverkehr waren es 15 bis 60 Prozent. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will heute einen Tarifabschluss erreichen und hat anderenfalls mit Arbeitskampf gedroht. Seite 9