„Dem Nächsten zur Wehr“
Feuerwehr Ottmaring feiert ihre Gründung vor 125 Jahren

06.05.2024 | Stand 06.05.2024, 19:00 Uhr

Die Jubelwehr holte den Patenverein, die Feuerwehr Töging, zur Jubiläumsfeier am Ortseingang ab. Fotos: Graf

Bei strahlendem Sonnenschein haben sich am Maifeiertag fast 30 Ottmaringer Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner in Uniform für einen kleinen Festzug aufgestellt. Anlass war die Gründung der Wehr vor 125 Jahren.

Angeführt von der Fahnenabordnung und mit musikalischer Begleitung der Eckbanklmusi holten sie den Patenverein aus Töging am Ortseingang ab und marschierten gemeinsam ins Festzelt. Dort zelebrierte Stadtpfarrer Armin Heß den Festgottesdienst. Er betonte, dass es sogar drei Anlässe zu feiern gebe, nicht nur das 125-jährige Bestehen der Ottmaringer Wehr, sondern auch den Jahrtag des heiligen Florian, dessen Festtag am 4. Mai begangen wird, und das Hochfest der Patrona Bavariae. Die Feuerwehr lebe die Nächstenliebe, die einher gehe mit Gottesliebe. So sollte der oft gehörte Satz „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ auch bei seiner Predigt nicht fehlen.

Nach dem Gottesdienst begrüßte Vereinsvorsitzende Johann Baier Bürgermeister Bernd Mayr (FW), Kreisbrandrat Jürgen Kohl und Kreisbrandinspektor Christoph Knappe, außerdem den Patenverein und alle Gäste. Sein Dank galt allen Mitwirkenden, ohne die so ein Fest nicht möglich wäre. Dazu gehören nicht nur Pfarrer, Mesner und Ministranten, sondern vor allem die ehrenamtlichen Helfer.

Zum Schluss dankte er noch dem Herrgott für das ausgezeichnete Wetter und ganz besonders den Menschen, die vor 125 Jahren den Mut, die Zeit und die Kraft fanden diesen Verein zu gründen, und denen, die den Verein in den vergangenen 125 Jahren weitergeführt hatte. Schon damals hätten sie erkannt, dass man nur gemeinsam stark sei. Egal was passiert, ob bei einem Brand, wenn das Wasser steigt oder bei einem Verkehrsunfall, die Feuerwehr ist mit vereinten Kräften zur Stelle. „Wenn es weiterhin so engagierte Leute gibt, wird der Verein sicher auch die nächsten 125 Jahre bestehen“, so Baier. Diesen Worten schloss sich Bernd Mayr an, er betonte ebenfalls, wie wichtig die Feuerwehr für die Gemeinde sei.

KBR Kohl ergänzte, dass er sich bei den Worten des Pfarrers über die drei Feste, die heute gefeiert wurden, an das Branddreieck bei der Feuerwehr erinnert fühle. Auch hier gebe es drei wichtige Dinge: das Gerät, ein Gerätehaus und die Menschen, die mit den Geräten arbeiten. Die Ottmaringer Feuerwehr übe ständig, mit den Geräten umzugehen, und bilde in der Jugendfeuerwehr stets Nachwuchs aus. So wurde neben den Festvorbereitungen in den vergangenen Wochen auch noch für ein Leistungsabzeichen trainiert. Die Prüfung dafür findet am 17. Mai statt.

Nach dem Segen von Pfarrer Heß begann die weltliche Feier. Es gab Mittagessen und im Anschluss Kaffee mit vielen hausgemachten Kuchen und Torten. Die Kinder konnten sich auf dem Spielplatz austoben, hierzu war der Spieleanhänger des Kreisjugendrings organisiert worden.

Im Zelt spielte die Eckbanklmusi bis in die Abendstunden und sorgte für ausgelassene Stimmung. Zu den Programmpunkten am Nachmittag gehörten auch die traditionelle Mai-Verlosung und die Verabschiedung von Leo Pröll. Er hatte seine Ämter als zweiter Vorsitzender und Maschinenwart bereits 2023 niedergelegt. Mit der 125-Jahr-Feier fand man den passenden Rahmen für die offizielle Verabschiedung. Pröll machte beides bereits seit 1997 mit großem Engagement. Das Amt des Maschinenwarts blieb damals in der Familie, Leo Pröll übernahm es von seinem Vater Willibald.

Die Feuerwehr hat bereits zwei Nachfolger gefunden, Andreas Wilhelm und Gerhard Baier teilen sich jetzt diese Aufgabe. Ein zweiter Vorsitzender wird derzeit noch gesucht, hierzu werden gerne noch Bewerbungen angenommen.

grj