Am gestrigen Sonntag fand wieder die beliebte Jugendwallfahrt der Dekanate Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen auf dem Kalvarienberg in Pobenhausen statt. Festprediger war in diesem Jahr dabei Augsburgs Bischof Bertram Meier.
Und das bei windigem, aber trockenem Wetter und mit sehr vielen Gläubigen aller Altersstufen. Die Organisation lag federführend bei der katholischen Jugendstelle Schrobenhausen mit Jugendpfarrer Florian Stadlmayr, Silvia Drescher, Irene Götz, Jole Sigl und Nicole Heckl. Auch der DJK-Diözesanverband Augsburg half wieder tatkräftig mit. Viele Jugendliche, junge Erwachsene und ihre Betreuer waren früh aufgestanden und von verschiedenen Orten zu Fuß oder mit dem Fahrrad nach Pobenhausen gekommen. Sehr stark vertreten war auch wieder die Radlergruppe der DJK aus Langenmosen. Das Motto lautete in diesem Jahr, genau wie das Ulrichsjubiläum 2023/2024, „Mit dem Ohr des Herzens“.
Vier Stationen auf dem Weg zum Kalvarienberg
Auf dem Weg nach Pobenhausen gab es vier Stationen, die sich am Leben und der Persönlichkeit des heiligen Ulrichs orientierten. 1. Station: Aufmerksam, 2. Station: Mutig, 3. Station: Sozial und 4. Station: Gemeinschaft. Dazu hatte das Vorbereitungsteam aus Ehren- und Hauptamtlichen ein sehenswertes Wallfahrtheft zusammengestellt.
Nachdem sich der heilige Ulrich in Person von Andreas Hörner (Brunnen) kurz vorgestellt hatte, begann der Gottesdienst. Das Eingangslied hieß passend „Mit dem Ohr des Herzens“, geschrieben und komponiert von Pater Norbert Becker aus der Oase Steinerskirchen.
Jugendpfarrer Florian Stadlmayr begrüßte alle Pfarreien unter großem Applaus namentlich: Schrobenhausen, Waidhofen/Brunnen/Hohenried, Langenmosen/Berg im Gau/Sandizell, Hohenwart/Tegernbach/Deimhausen, Karlskron/Adelshausen, Karlshuld/Weichering, KLJB Ehekirchen und Pfarreiengemeinschaft Karlskron/Pobenhausen/ Adelshausen. Sein besonderer Gruß galt dem „Pilger“ aus Ausburg, Bischof Bertram Meier“.
Mitra vom letztjährigen Weltjugendtag
Der Augsburger Oberhirte gratulierte Stadlmayr nachträglich zum Namenstag am 4. Mai. Meier berichtete, dass er schon öfter in Pobenhausen auf dem Kalvarienberg zu Gast gewesen war. Unter anderem in seiner Zeit als Kaplan in Neuburg. „Es ist mir eine große Freude, wieder hier zu sein“, sagte er. Meier trug sein Messgewand und seine Mitra vom letztjährigen Weltjugendtag in Lissabon.
In seiner Predigt erinnerte der Bischof zunächst an den selig gesprochenen Jesuiten-Pater Rupert Mayer. Mayer, den Meier als seinen „Hausheiligen“ bezeichnete, hatte immer wieder mutig seine Stimme gegen die herrschenden Nazis erhoben und das letztlich mit seinem Leben bezahlt. Meier sprach die jungen und jung gebliebenen Gläubigen immer wieder direkt mit „Meine lieben jungen Freunde“ an. „Ich wünsche mir eine kritische Jugend mit dem Mut zur eigenen Meinung“. In Zeiten von Fake News und wirren Verschwörungstheorien appellierte der Bischof an die Zuhörerinnen und Zuhörer, genau hinzuhören und in der Gesellschaft den Mund aufzumachen. Er schloss mit „Ich bin ich. Unverwechselbar und kostbar. Amen“.
Jede Pilgergruppe hatte auf dem Weg nach Pobenhausen eine Fürbitte vorbereitet, die von einem Vertreter der Gruppe über Mikrofon vorgetragen wurde. Zum Ende des Gottesdienstes segnete Bischof Bertram Meier noch die neue Altargruppe am Kalvarienberg. Drei neue Holz-Kreuze waren aufgestellt und der Boden neu gepflastert worden. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Gruppe inTakt&Ton aus Langenmosen.
Jugendpfarrer Florian Stadlmayr dankte allen Helferinnen und Helfer. Als Dankeschön für seinen Besuch erhielt der Bischof von Stadlmayr, wie könnte es im Schrobenhausener Land im Mai auch anders sein, echten Schrobenhausener Spargel. Den Getränkeverkauf übernahm wieder die DJK in Person von Fanny und Franz Winkler von der DJK Brunnen. Auch Bischof Bertram Meier gönnte sich nach getaner Arbeit eine Leberkäsesemmel. Aktuelle Informationen zur katholischen Jugendstelle Schrobenhausen online unter www.jugendstelle-schrobenhausen.de und auf Instagram unter kaju.sob.
SZ
Bischof Bertram Meier hielt die Festpredigt bei der Jugendwallfahrt auf dem Pobenhausener Kalvarienberg.
