Kreisliga 2 Regensburg
Plötzlich dick im Abstiegskampf: In Beilngries schrillen die Alarmglocken – Töging schielt auf Rang drei

04.05.2024 | Stand 04.05.2024, 8:00 Uhr

Wie schon beim Hinspiel möchte der SV Töging (links Vinzenz Lindl) dem 1. FC Beilngries (rechts Robert Halser) auch dieses Mal ein Bein stellen. Foto: Nusko

Der SV Töging bestreitet am Sonntag (15.15 Uhr) sein letztes Heimspiel für diese Saison in der Kreisliga 2 Regensburg. Zu Gast an der Altmühl ist kein Geringerer als der langjährige Bezirksligist und Nachbar vom 1. FC Beilngries.

Am vergangenen Wochenende gewannen die Töginger um Trainer Alex Sommer mit 1:0 bei der DJK Eichlberg/Neukirchen. Damit ist der dritte Tabellenplatz, den derzeit der TV Riedenburg belegt, nur noch einen Punkt entfernt. „Wir wollen jetzt versuchen, die letzten beiden Spiele zu gewinnen und dann schauen wir mal, ob es sogar für die Bronzemedaille in dieser Saison reicht“, gibt Sommer die Marschroute für den Schlussspurt vor.

Das Mittelfeld der Kreisligatabelle ist dabei sehr eng beisammen. Riedenburg auf Rang drei und Undorf auf Rang sieben trennen nur drei Punkte. „Über Sieg oder Niederlage entscheidet in dieser sehr ausgeglichen Liga oftmals die Tagesform“, berichtet Sommer, der vor dem letzten Heimspiel der Saison besonders motiviert zu sein scheint: „Vor unseren tollen Fans wollen wir uns nochmal gut präsentieren, uns für die großartige Unterstützung in dieser Saison bedanken und unsere Heimstärke zeigen.“ In der Heim-Tabelle belegt Töging gar Position zwei. Acht Siege auf heimischem Gefilde übertrifft nur Tabellenführer Breitenbrunn (9).

Auch der direkte Vergleich spricht für Töging: Das Hinspiel in Beilngries gewann der SV mit 4:0. Torschützen waren Lukas Schmidt, das Brüderpaar Fabian und Johannes Lindl sowie Maximilian Semmler. Überhaupt konnte der Sportverein die vergangenen drei direkten Aufeinandertreffen allesamt gewinnen. Das Torverhältnis liegt mit 8:1 deutlich auf Seiten der Töginger. Dennoch warnt Sommer vor Beilngries: „Sie werden sicher bestrebt sein, einen ebenfalls versöhnlichen Saisonabschluss zu erzielen. Wir müssen demnach auf der Hut sein, sie werden uns sicher alles abverlangen.“

Damit dürfte Sommer richtig liegen. Denn beim 1. FC Beilngries schrillen seit dem vergangenen Mittwoch wieder die Alarmglocken. Nach ihrem 3:1-Erfolg in Beilngries gewann die SpVgg Willenhofen-Herrnried auch das Nachholspiel gegen die DJK Eichlberg/Neukirchen (1:0) und gehört nun zusammen mit dem FCB, der SG Painten und dem TSV Dietfurt zu den vier Teams, von denen eines in die Relegation gegen den Abstieg muss. Beilngries und Painten haben momentan 30 Punkte auf dem Konto, Dietfurt und Willenhofen-Herrnried drei Zähler weniger.

Um auf der sicheren Seite zu sein, muss der FCB bei den beiden noch ausstehenden Spielen mindestens noch einmal punkten, besser noch siegen. Allerdings haben die Altmühlstädter nun in Töging sowie danach im Heimspiel gegen den designierten Meister SV Breitenbrunn das mit Abstand schwierigste Restprogramm. Sollten sie deshalb nicht mehr zulegen können, spielt möglicherweise der direkte Vergleich gegen die drei anderen Teams die entscheidende Rolle. Dabei wäre der FCB gegenüber Painten (3:1 und 1:1) und Willenhofen-Herrnried (4:0 und 1:3) im Vorteil, nicht aber gegen Dietfurt (1:2 und 1:3).

Vor diesem Hintergrund „weiß bei uns jeder, was los ist“, sagt FCB-Trainer Wolfgang Gmelch. Offensichtlich habe man „die zahlreichen Ausfälle in den vergangenen Wochen nicht so wie erwartet kompensieren können“, erklärt er. Auch beim Derby in Töging gibt es bezüglich der latenten Personalnot wohl keine Entwarnung. Möglicherweise würden Henry Duft sowie Moritz Nager wieder zur Verfügung stehen, aber unabhängig davon gelte es, in Töging „alle Kräfte zu bündeln“, um zumindest einen Punkt zu ergattern.

Betrachtet man die Entwicklung beider Teams seit dem Hinspiel, sei seine Elf wohl Außenseiter. Gmelch sehe aber durchaus die Chance, für eine Überraschung zu sorgen. „Wir müssen die Suppe, die wir uns selbst eingebrockt haben, auch wieder auslöffeln“, fordert er. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Töginger ihrem Lokalrivalen nicht wieder in die Suppe spucken.

mxi/nur