Von der Schanz in die Welt
Vielfältiges Bier: Nicht nur Ingolstadt ist IN love mit dem Reinheitsgebot

27.04.2024 | Stand 27.04.2024, 17:04 Uhr

Diane und Randy Raichart (rechts) und Cami und Alex sind aus den USA. Das Ehepaar links lebt seit kurzem in München, Mama und Stiefpapa von Alex sind aus Kalifornien angereist. Eigentlich wollten sie zur Burg Colmberg bei Ansbach. Zufällig sind sie beim Fest zum Reinen Bier gelandet. Gott sei Dank. Prost. Foto: Eberl / Grafik: Höcherl

Auch an diesem Thema ist in Ingolstadt kein Vorbeikommen. Es muss einfach sein, ist es doch weltberühmt und bis heute fester Bestandteil einer Kultur, ja geradezu Ursprung einer Kunstform – das Reinheitsgebot.

Auch, wenn es bei seiner Verkündung, die es so in dieser Form nie gegeben hat, eher unspektakulär dahergekommen ist.

Ist es nicht erstaunlich, wie aus so wenig so eine Vielfalt entstehen kann? Und vor allem: alles rein natürlich. Ja, vielleicht schränkt es bei kreativen Prozessen ein. Und ja, die Diskussionen, ob das Lebensmittelgesetz in dieser Form noch zeitgemäß ist, gibt es auch bereits seit Längerem.

Einige Brauer, oder sagen wir besser Virtuosen, wünschen sich eine Erweiterung um natürliche Zutaten. Verboten ist es am Ende nicht, nur die Bezeichnung darf dann eben nicht mehr Bier lauten. Sei es an dieser Stelle drum.

Ein Naturprodukt, idealerweise mit regionalen Produkten erzeugt, könnte aber zeitgemäßer kaum sein. Genussmittel pur – genau so soll oder sollte es auch erlebt werden. Und sich am liebsten in seiner Vielfältigkeit durch weitere Braukünstler in dieser Stadt erweitern.

Denn die Schanz ist IN love – mit seinem obersten Gebot und dem Getränk, das auf der ganzen Welt zu Hause ist.