Debatte um Bad am Berg in Kösching
Höhere Preise wegen gestiegener Kosten

19.04.2024 | Stand 19.04.2024, 18:46 Uhr

Preisanpassung aufgrund gestiegener Betriebskosten: Ab der kommenden Sommersaison gelten im „Bad am Berg“ in Kösching neue, höhere Eintrittspreise. Foto: Schöberl

Wegen der gestiegenen Kosten ist für das Köschinger Bad am Berg, vor allem im Bereich der Energieversorgung, laut der Verwaltung der Marktgemeinde eine Anpassung der Eintrittspreise nötig. Das beinhaltet sowohl eine spürbare Erhöhung der Einzeltickets, vor allem aber Anpassungen bei den Gruppen- und Zeittarifen.

An den Bädern in der Region orientiert

Hinsichtlich der Preisgestaltung hat sich die Verwaltung an den umliegenden Bädern – beispielsweise in Gaimersheim, Pfaffenhofen, Kelheim oder Bad Gögging – orientiert. So sollen künftig die Halbjahreskarten wegfallen. In der Diskussion bei der Marktratssitzung am Donnerstag wurde dafür eine Saisonkarte erwogen.

Zukünftig soll es laut Bad-Betriebsleiter Marcello Vitiritti auch nicht mehr möglich sein, alle bisherigen Rabattierungen wie etwa die Ehrenamtskarte, den Abendtarif und das Punktesystem kumuliert in Anspruch nehmen zu können. Für das energetisch günstiger zu betreibende Freibad wird ein Abendtarif, der ab 18 Uhr gelten soll, geschaffen. Kinder unter sechs Jahren haben weiterhin freien Eintritt, für Kinder und Jugendliche von sechs bis 18 Jahren sowie für Rentner gelten ermäßigte Preise. Die „große“ und „kleine“ Familienkarte (je nach Anzahl der Erwachsenen) gilt auch für bis zu drei Kinder. Etwa um 20 bis 25 Prozent macht die Preissteigerung – je nach Eintrittsvariante – aus.

Mit einer Gegenstimmebeschlossen

Intensiv wurde ferner im Marktrat eine praktikable Organisation mit den Bezahlautomaten und Zutrittsschranken diskutiert, um die geltenden Preismodelle durchsetzen zu können. Mit einer Gegenstimme nahm der Gemeinderat das neue Preismodell an. Am 14. Mai öffnet das Freibad seine Tore für die Sommersaison. Am 2. Juni wird, wie jedes Jahr, der Saunabetrieb für die Sommermonate geschlossen.

Zur Erneuerung der gemeindlichen IT-Infrastruktur sind Investitionen in eine Aktualisierung und Leistungsanpassung der Server-Hard- und Software sowie die Kapazitätserweiterung der Plattenspeicherkomponenten und dazugehöriger Backup-Funktionalitäten erforderlich. Ferner sollen die Arbeitsplatz-Rechner durch mobile Endgeräte zur flexibleren Raumnutzung ersetzt und eine für Homeoffice-Tätigkeiten erforderliche Terminalserverlösung implementiert werden. Es ist vorgesehen, mittels eines ebenfalls neu anzuschaffenden, sogenannten mobile-device-managements künftig dienstliche Endgeräte – zum Beispiel Smartphones, Tablets oder Notebooks – zentral zu administrieren und mit Sicherheits- und Softwareupdates zu versehen. Geschäftsleiter Christian Meier bezifferte die Investitionssumme auf rund 155000 Euro. Der Marktrat stimmte dem Vorhaben einstimmig zu.

Änderungen im Gebiet„Wolfdrossel V“

Mit drei Gegenstimmen beschloss das Gremium die Änderung des Flächennutzungsplans im Bereich des Köschinger Baugebiets „Wolfdrossel V“. Günter Wolfrum vom Bauamt zerstreute die in diesem Zusammenhang geäußerte Befürchtung von Manfred Lindner (Grüne), wonach die im marktübergreifenden Schmutz- und Abwasserkonzept vorgesehenen 60 Kubikmeter Puffermenge zu knapp bemessen seien: „Seit Langem wird bei neuen Baugebieten ein Trenn-Kanal-System verbaut, wodurch lediglich anfallendes Schmutzwasser kanalisiert wird.“ Das Oberflächenwasser, das vom Volumen her ein Vielfaches betrage, falle daher in diese Berechnung nicht mit hinein, sagte Wolfrum.