Dietfurt
Dietfurter zu Gast bei den chinesischen Freunden

17.04.2024 | Stand 17.04.2024, 17:08 Uhr

In Dirndl und Lederhose zeigten die Dietfurter bayerisches Brauchtum, es wurde gesungen und gejodelt. Fotos: Palm

Seit Freitag sind 45 Dietfurter in China, seit Wochenbeginn in der Partnerstadt Nanjing. Dort hat man ihnen einen herzlichen Empfang bereitet und alles dafür getan, ihnen einen schönen Aufenthalt zu bieten. Während eine Gruppe der Dietfurter die Stadtmauer besichtigte, waren die Stadträte und Mitarbeiter der Stadt Dietfurt samt Bürgermeister Bernd Mayr (FW) zum offiziellen Besuch in das Regierungsviertel eingeladen.

Dort wurden sie von Bürgermeisterin Huo Huiping empfangen, die mehrfach betonte, wie sehr sie sich über die Partnerschaft mit der Sieben-Täler-Stadt, über die sie sehr gut im Bilde war, freue und sich sehr geehrt fühle. Gerne wolle sie die Partnerschaft mit Dietfurt auf kultureller und wirtschaftlicher Ebene ausbauen. Man wünsche sich einen kulturellen Austausch, um zu zeigen, dass man eine Sprache spreche, in der sich alle Frieden wünschten.

Bürgermeister Bernd Mayr (FW) lud die Bürgermeisterin und Stadtvertreter Nanjings zum Gegenbesuch nach Bayrisch-China ein. Dietfurt sei nur eine sehr kleine Stadt ohne einen riesigen Fluss wie den Jangtse, wolle aber mit einer kleinen Brücke den Brückenschlag zu Nanjing gerne halten und vertiefen. Als Präsent erhielten die Dietfurter ein Bild mit der Pfingstrose, der chinesischen Nationalblume. Sie steht als Symbol für Vornehmheit und Reichtum.

Weiter ging es zur Grund- und zur Internationalen Schule von Nanjing, wo die Schüler auch im Fach Deutsch unterrichtet werden. So konnten sich die Dietfurter gut mit Schülern und Lehrern verständigen. Bei den jüngeren Schülern führte eine Lehrerin eine Teezeremonie vor, auch die Dietfurter durften selbst hergestellten Grüntee probieren. Zudem gab es eine Vorführung in Scherenschnitttechnik. Eine Meisterin zauberte in Windeseile verschiedenste Tiere und Symbole und überreichte ihren Besuchern jeweils einen Scherenschnitt mit symbolischer Bedeutung. Darüber hinaus erhielten die bayerischen Chinesen eine Einführung in die Kunst der Kalligraphie.

Spontan begrüßte auch der Bürgermeister des Distrikts die Dietfurter mit einem Gastgeschenk. Ein weiterer Höhepunkt waren die Vorführungen in der Schule von Seiten der älteren Kinder. Vielfältige Musik, chinesische Kampfkunst und Tänze präsentierten die Chinesen den Gästen. Aber auch die Dietfurter waren nicht unvorbereitet gekommen und zeigten in bayerischer Tracht bayerische Tänze wie den Zwiefachen. Michael Grünbeck brachte auf der Mundharmonika gemeinsam mit Fabian Graf eine musikalische Einlage zum Besten und auch gejodelt wurde munter. „Die Vorführungen waren wunderschön und sehr ergreifend“, meinte der Dietfurter Rathauschef.

Von Nanjing führte die Reise mit dem Hochgeschwindigkeitszug nach Peking. Er erreicht mehr als 350 Kilometer in der Stunde. Von dort werden sie am Samstag zurück in Dietfurt erwartet.

khr