Neuburg
Preise für Bäder und städtische Ladestationen angepasst

18.04.2024 | Stand 18.04.2024, 7:00 Uhr
Rainer Hamp

Im Brandlbad gelten ab Mai neue Preise. Foto: DK-Archiv

Um es gleich vorwegzunehmen, die Eintrittspreise für die Neuburger Bäder sind seit acht Jahren stabil geblieben, wie aus der Vorlage der Stadtwerke hervorgeht. „Weil inzwischen alles deutlich teurer und das Defizit deutlich größer geworden ist, werden wir nicht drum herumkommen, die Eintrittspreise für die städtischen Bäder anzupassen“, also zu erhöhen, wie es Andreas Bichler von den Stadtwerken darstellte.

Und auch die Mitglieder des Werkausschusses des Neuburger Stadtrats, die am Dienstag im Sitzungssaal der Stadtwerke tagten, sahen dies so. Man erwarte dadurch, bei gleicher Besucherzahl wie 2023, Mehreinnahmen von etwa 20000 Euro.

Neue Preise im Brandlbad



Erwachsene: fünf Euro

Jugendliche und Ermäßigte: drei Euro

Sportkarte für Erwachsene: drei Euro

Sportkarte Ermäßigte: zwei Euro

Saisonkarte: 120 Euro

Eine längere Diskussion entspann sich um die Frage, ob man die Saisonkarte abschaffen und nur noch Wertkarten anbieten soll. Mehrere Stadträte und OB Bernhard Gmehling (CSU) sahen in der Saisonkarte aber eine gute Tradition, die vor allem von älteren Bürgern genutzt werde. Allerdings wird auch sie teurer und kostet statt wie bisher 95 ab heuer 120 Euro. Verschiedene Vergleiche zeigten, dass man damit durchaus im Rahmen bleibe. Ingolstadt etwa verlange 210 Euro, Donauwörth ebenfalls 120 Euro, Schrobenhausen nur 60 Euro.

Daneben konnte man bisher Wertkarten in Höhe von 100 Euro mit 20 Prozent Rabatt und in Höhe von 50 Euro mit 14 Prozent Rabatt kaufen. Sie sollen ersetzt werden durch Wertkarten von 300 Euro (20 Prozent Rabatt), 200 Euro (15 Prozent) und 100 Euro (zehn Prozent). Die rund 5000 Wertkarten werden drei Monate lang durch eine einzustellende Kraft gegen neue ausgetauscht. Dabei wird das bestehende Guthaben übernommen.

Deutliche Kritik am Zustand des Rasens im Brandlbad übte vor allem Stadtrat Hans Mayr (CSU) „der ist miserabel“. Dem könne man abhelfen, so einige Räte, indem man den Rasen walze und herausragende Baumwurzeln abschneide.

Auch Laden an der Säule wird teurer



Eine Erfolgsgeschichte scheinen dagegen die öffentlichen Ladesäulen für Elektro-Autos zu werden. Stromnetzmeister Marcus Röttel stellte auf Anfrage des dritten Bürgermeisters Peter Segeth (CSU) die Entwicklung der Abgabemengen seit der Inbetriebnahme der ersten Ladesäulen 2021 dar. Demnach stieg die Abgabemenge pro Standort bis 2023 um durchschnittlich rund zwei Drittel auf 4530 kWh. Nach den bisher in 2024 abgegebenen Mengen rechne man heuer mit rund 6600 kWh.

Aktuell gebe es in Neuburg zehn Stationen mit zusammen 21 Ladepunkten. Im Laufe des Jahres werden zehn weitere Ladepunkte aufgebaut, so Röttel. Allerdings wurden auch hier die Preise erhöht, von 40,4 Cent pro kWh auf 42,7 Cent. Dazu kämen 58 Cent pro Ladevorgang. Für die Stadt sei dies bisher jedenfalls kein Verlustgeschäft, wie Röttel meint.

Auf die Frage von Stadtrat Mayr, wie viele E-Autos die Stadtwerke selber betreiben würden, musste Röttel einräumen, dass es nur drei von 50 Fahrzeugen wären. „A bisserl mau“, meinte Mayr daraufhin. OB Gmehling aber hielt dagegen, dass die Stadt sparen müsse und momentan keine neuen E-Baufahrzeuge kaufen könne.

DK