Dietfurt
Dietfurter besuchen die Gedenkstätte für das Nanjing-Massaker

15.04.2024 | Stand 15.04.2024, 19:00 Uhr

Vor der Gedenkhalle für die Toten des Nanjing-Massakers entstand ein weiteres Erinnerungsfoto. Fotos: Palm

Das Programm der Chinareisenden ist prall gefüllt. Viele spannende Reisestationen und Begegnungen warten auf die Dietfurter, die am Donnerstag in das Reich der Mitte aufgebrochen waren.

Am Sonntag besuchten sie die Gedenkstätte des Nanjing-Massakers, bei dem der Museumsleiter und der Partnerschaftsbeauftragte der Stadt Nanjing die Gruppe führten.

Die Gedenkhalle für die Opfer des Massakers ist ein Museum zum Gedenken an diejenigen, die durch die kaiserlich-japanische Armee nach dem Fall der damaligen Hauptstadt Nanjing am 13. Dezember 1937 getötet wurden. Es befindet sich in der Nähe einer Stelle, an der Tausende von Leichen begraben wurden. Durch Glasplatten auf dem Boden waren die Skelette zu sehen, die dort gefunden wurden. Im Zentrum der Gedenkstätte konnte man in eine Grube blicken, in der ebenfalls menschliche Überreste lagen.

Nach der kurzen Lesung einer Germanistik-Studentin, die sich mit der Zeit des Massakers befasst hat, und einer Diskussionsrunde ging es zum John-Rabe-Haus. Der Deutsche hatte durch die Einrichtung einer Schutzzone dazu beigetragen, dass 25 000 Chinesen gerettet werden konnten.

Weiter ging es zum Mittagessen in ein Restaurant, das die Chinesen für die Dietfurter ausgesucht hatten. „Seit wir hier sind, wird für uns der rote Teppich ausgerollt“, meinte Stadträtin Daniela Palm. Anschließend ging es zum Sun-Yat-Sen-Mausoleum, dem Grabmal des ersten Präsidenten der Republik China. Es liegt auf dem Berg und hat die Form einer Alarmglocke, gestaltet im chinesischen Pagodenstil. 392 Stufen ging es hinauf. Weiter fuhr man zum Grabmal des ersten Kaisers der Ming-Dynastie. Es ist das einzige Grab eines Kaisers in Nanjing, sonst sind alle in Peking begraben. Zhu Yuanzhang gründete 1368 die Ming-Dynastie. Er baute nicht nur die Gräber, sondern auch den Kaiserpalast und die Stadtmauer von Nanjing. Die Gräber gehören heue zum Unesco-Weltkulturerbe. Erschöpft auch aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und der vielen Eindrücke, begab sich die Gruppe ins Hotel zum Abendessen zurück.

pmd