Mark French ist für seine Zurückhaltung und Höflichkeit bekannt. Doch der nächste Rückschlag seiner Mannschaft in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) brachte selbst den Trainer des ERC Ingolstadt kurz aus der Fassung.
So wütend hat man Mark French selten erlebt. Selbst Torhüter Michael Garteig unterbrach sein Interview und horchte, was der ERC-Trainer nach der 3:5 (1:1, 0:0, 2:4)-Niederlage der Panther im Derby gegen die Nürnberg Ice Tigers zu sagen hatte. French sprach am Freitagabend in der Pressekonferenz von einem inakzeptablen Start, kritisierte die schlechten Zweikämpfe und sprach seinen Spielern den Willen zum Sieg ab. „Drei der Gegentore sind auf fast exakte Weise entstanden. Während die Nürnberger in der offensiven Zone härter gearbeitet, uns hinten reingedrängt, es einfach gehalten und sich in die Schüsse geworfen haben, hatten wir am Ende nicht den gleichen Willen wie sie“, schimpfte French. „Was auch immer es für einen Sieg brauchte – im Gegensatz zu uns hatten sie sich dafür vorbereitet.“
Momentum verloren
Seine Spieler konnten dem nicht widersprechen. „Dieses Spiel dürfen wir nicht einfach so abgeben, wir haben drei sehr wichtige Punkte liegengelassen“, gab Stürmer Wojciech Stachowiak zu. Nach dem 2:0-Sieg gegen den EHC München am vergangenen Sonntag habe seine Mannschaft eigentlich das Momentum gehabt. „Das haben wir jetzt wieder verloren“, meinte Stachowiak, nicht ohne zu versprechen: „Ich bin mir sicher, dass wir es wieder zurückkriegen.“
Die Aufgabe wird jedoch nicht einfach: Am Sonntag sind die Panther zu Gast bei den Adlern Mannheim, die zum einen mit einem 4:2-Sieg gegen die Pinguins Bremerhaven im Rücken antreten und sich zum anderen für das Halbfinal-Aus gegen den ERC in der vergangenen Saison revanchieren wollen.
