Es sah aus wie eine Formsache: Der Stadtrat hatte am Dienstag in geheimer Wahl vier Vertrauenspersonen für den Schöffenwahlausschuss des Amtsgerichts zu bestimmen. Bei drei Kandidatinnen ging das gleich gut. Doch dann geriet die Wahl zur Farce: Hans Stachel (FW), Karl Ettinger (FDP), Jakob Schäuble (FDP) und Markus Meyer (JU) scheiterten nacheinander. Keiner erreichte die nötige Zweidrittel-Mehrheit. Das schaffte erst Klaus Böttcher (FW) – im fünften Urnengang. Reaktionen: Ratlosigkeit, entsetzte Gesichter. Die Rede war von „Machtspielen“ und „offenen Rechnungen, die beglichen wurden“.