Initiative mit Airbus-Beteiligung
Region Ingolstadt soll Testfeld für den Verkehr mit Drohnen werden

10.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:27 Uhr

Symbolbild: Marcus Brandt/dpa

Die Region Ingolstadt könnte bei der Entwicklung des Verkehrs mit unbemannten Flugzeugen, sogenannten Drohnen, eine Schlüsselrolle einnehmen.



So soll hier ein sogenannter U-Space zum Testen des Drohnenverkehrs eingerichtet werden, voraussichtlich im Raum zwischen Ingolstadt und dem Flughafen Manching (Landkreis Pfaffenhofen), unter Umständen sogar erweitert bis zum Flughafen München. Federführend ist dabei die AMI (Air Mobility Initiative). Sie wurde im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. Darin haben sich unter Federführung von Airbus insgesamt 29 Firmen und Institutionen zusammengeschlossen, um den elektrischen Luftverkehr im unteren Luftraum, also den Drohnenverkehr, voranzubringen. Mit dabei sind neben Airbus unter anderem Droniq, die Stadt Ingolstadt, die Deutsche Bahn, der Flughafen München und der Flughafen Nürnberg.

Voraussetzungen sollen noch 2023 geschaffen werden



Noch in diesem Jahr sollen die rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, damit in Deutschland sogenannte U-Spaces betrieben werden dürfen. Bei einem U-Space handelt es sich um einen abgegrenzten Luftraum, in dem der Drohnenverkehr überwacht und gesteuert wird. So soll für diese neue Art von Verkehr die maximale Sicherheit garantiert werden. Betreiben will den U-Space in der Region die Firma Droniq, wie deren Geschäftsführer Jan-Eric Putze erläutert.

Auch Ingolstadts Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl (CSU), der sich immer für die Urban Air Mobility (UAM) in der Region stark gemacht hat, sieht in dem Projekt eine große Chance, wie er gegenüber unserer Zeitung erklärt: „Für unseren Standort ist dieses Projekt in mehrfacher Hinsicht von großer Bedeutung. Erstens, es stärkt unsere Sichtbarkeit als eine der innovativsten Luftfahrtregionen in Deutschland. Zweitens, wir werden nach Inkrafttreten das Gesetzes eine der ersten Regionen mit einem offiziellen U-Space in Deutschland sein. Das macht uns zum Beispiel für Start-ups attraktiv, die im Gründerzentrum brigk-Air in Manching ihre Drohnen in einem solchen Luftraum testen wollen. Drittens, es wird für private und kommerzielle Drohnennutzer einfacher und unbürokratischer werden eine Aufstiegsgenehmigung zu erhalten.“

Keine Drohnenschwärme zu befürchten



In dem U-Space geht es in erster Linie um Erprobung und das Testen einzelner Funktionen und Bereiche. Es werden also nicht dauernd Schwärme von Drohen durch die Luft schwirren, sondern eher ab und an vereinzelte Flugobjekte unterwegs sein. Daher beruhigt auch Brandl: „Für die Bevölkerung werden daraus keine zusätzlichen Belastungen entstehen. Im Gegenteil. Der Betrieb von Drohnen in der Region wird durch deren Integration in die Luftraumkontrolle insgesamt sicherer werden.“

DK