Schrobenhausen
Zumindest der Beste vom Rest?

Nach verpatztem Saisonstart muss FCS seine Ziele zurückschrauben

18.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:42 Uhr
"Das darf doch nicht wahr sein": Kapitän Patrick Breitsamer und sein FC Schrobenhausen haben eigentlich schon jetzt alle Aufstiegschancen verspielt, mehr als Tabellenrang drei dürfte für sie in der laufenden Saison nicht mehr drin sein. −Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Nach zuvor fünf Siegen aus sechs Spielen war das 0:3 beim FC Tandern II am vergangenen Wochenende ein Rückschlag für den FC Schrobenhausen. Wobei Spielertrainer Daniel Wittmann korrigiert: "Wir haben unsere Aufstiegshoffnungen schon in der Anfangsphase der Saison vergeigt." Am Sonntag (15 Uhr) empfängt seine Mannschaft zu Hause den punktgleichen TSV Firnhaberau II.

B-Klasse AIC/ND
Ab jetzt gehe es nur noch darum, "der Beste vom Rest zu werden", betont Wittmann. Und zumindest in dieser Hinsicht steht der FCS nach seinem verpatzten Saisonstart (vier Niederlagen aus den ersten fünf Spielen) und seiner anschließenden Aufholjagd (16 Punkte aus sechs Partien) noch ganz gut da. Aktuell ist er Tabellenfünfter - allerdings schon mit neun beziehungsweise elf Punkten Rückstand auf die beiden Top-Aufstiegskandidaten aus Igenhausen und Schiltberg, die noch dazu weniger Spiele absolviert haben. Vor allem in der Anfangsphase der Saison hatte sich der FCS - wie schon im Vorfeld befürchtet - einen zu großen Rückstand eingehandelt. Denn während der Schrobenhausener Kader im August noch nicht vollständig und die Mannschaft noch nicht eingespielt war, "haben Igenhausen sowie Schiltberg das Ganze in dieser schwierigen Phase sehr gut durchgezogen", muss Wittmann neidlos anerkennen. Seine Schlussfolgerung: "Wir werden die beiden Führenden in dieser Saison nicht mehr einholen."
Gibt der Schrobenhausener Trainer also zu früh auf - oder ist er ganz einfach nur realistisch? "Natürlich möchten wir noch so weit vorne wie möglich mitspielen", sagt Wittmann, der aber betont: "Nicht einmal im Kampf um den besten Verfolgerplatz sehe ich uns in der aktuellen Form als stärkste Mannschaft an." Der beste Beleg: die verdiente 0:3-Niederlage am vergangenen Wochenende beim FC Tandern II, der durch seinen Sieg am FCS vorbei auf Rang drei gesprungen ist. Laut Wittmann war diese Niederlage nach dem schwachen Start aber "schon gar nicht mehr entscheidend dafür, dass es mit dem Aufstieg wohl nichts wird." Aktuell erschweren auch noch ein paar Personalprobleme - Wittmann selbst und Quirin De Pascale sind verletzt, Vasile Costea angeschlagen - die Situation beim FCS.
Am Sonntag kommt nun ein weiterer Konkurrent im Kampf um die besten Verfolgerplätze nach Schrobenhausen: Der viertplatzierte TSV Firnhaberau II hat bislang genauso viele Punkte gesammelt wie der FCS, selbst die Tordifferenz ist dieselbe (der TSV hat allerdings neun Treffer mehr erzielt). So geht es im direkten Duell zunächst einmal um Platz vier - und natürlich um einen Sieg für das gute Gefühl. "Möglichst viele Siege einfahren, möglichst viele Punkte holen für die Moral", gibt der FCS-Spielertrainer als Ziel für die zweite Saisonhälfte aus, betont aber gleichzeitig: "Das alles mit dem Wissen, dass wir auch in der neuen Saison in der B-Klasse spielen werden."

Matthias Vogt