Mühlried
"In einem Derby ist alles anders"

SC Mühlried fährt durchaus mit Respekt nach Aresing

18.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:26 Uhr
Keineswegs untätig: Marco Rechenauer hat schon acht Saisontreffer auf seinem Konto. −Foto: M. Schalk

Mühlried (mav) Es läuft gut für den SC Mühlried - und da er vor dem letzten offiziellen Hinrundenspiel nun einmal ganz vorne mitmischt, darf er sich im aktuellen Dreikampf an der Tabellenspitze der Kreisklasse Aichach eigentlich keinen Ausrutscher erlauben.

Schon gar nicht soll am Sonntagnachmittag (15 Uhr) der Altlandkreisrivale BC Aresing zum Stolperstein werden.

Kreisklasse Aichach
atürlich weiß Tobias Goebel ganz genau, was in einem Spiel wie am kommenden Sonntag passieren kann. Und das nicht nur aufgrund der SCM-Statistik: Die jüngsten drei Auswärtsspiele seit 2011 haben die Mühlrieder in Aresing jeweils verloren (1:2, 1:3 und 0:3). Goebel warnt vor allem, weil es ein Altlandkreisderby ist. "Egal, wer wo steht: In einem solchen Derby ist immer alles anders", sagt der SCM-Trainer: "Am falschen Tag die falsche Einstellung - und schon ist es passiert. "
"Passiert" hieße aus Mühlrieder Sicht, dass der Tabellenzweite beim BCA seine zweite Saisonniederlage kassieren würde. Wobei, eigentlich wäre sogar schon ein Unentschieden zu wenig. "Zurzeit fühlt sich ein Punkt schon wie eine Niederlage an", sagt Goebel - was vor allem daran liegt, dass sich ein Trio an der Spitze der Kreisklasse Aichach momentan überhaupt nichts schenkt. Erfreulicherweise zählt auch der SCM dazu, der aktuell fünf Punkte hinter Tabellenführer TSV Dasing zurückliegt.
So ist Goebel natürlich sehr zufrieden damit, wie es in seiner ersten Saison als Cheftrainer läuft. Das deutliche 6:0 gegen die WF Klingen war am vergangenen Wochenende zudem die richtige Reaktion auf die kleine Mühlrieder Schwächephase, die ja eigentlich gar nicht so schlimm war: Den Tabellenführer hatte die Mannschaft beim 2:2 in Dasing auswärts am Rande einer Niederlage, beim punktgleichen Tabellendritten in Gundelsdorf kassierte der SCM seine bislang einzige Saisonniederlage. Halb so wild. "Es könnte noch besser laufen, wir haben ein paar Punkte liegen lassen", sagt Goebel selbstkritisch. Aber auch: "Im Grunde darf man sich natürlich nicht beschweren. "
Das Prunkstück der Mühlrieder ist vor allem ihre Offensive: 40 Tore hat das Team bereits erzielt, keine andere Mannschaft traf öfter. In der Torschützenliste sind vier Mühlrieder unter den besten acht - was die Ausgeglichenheit und die Unberechenbarkeit im Kader verdeutlicht. "Außerdem haben wir derzeit keine verletzten Spieler", freut sich Goebel.
Was den 30-Jährigen allerdings wieder zur schweren Aufgabe in Aresing führt. "Vom Papier her müsste man sagen: Das wird eine klare Sache", sagt er. Doch den Gegner auf diese Weise unterschätzen, das dürfe man eben keinesfalls. Beim Dritten in Gundelsdorf hatten die Gelbschwarzen am vergangenen Wochenende einen Punkt schon fast sicher, kassierten erst in der Nachspielzeit den Gegentreffer zum 1:2. "Wir haben uns dort dagegen sehr schwer getan", erinnert sich Goebel.